8.11.2014
Ihr fragt euch, wieso ich plötzlich mit diesem Lampenschirm herum laufe. Ich hab mich ehrlich auch gefragt, was das soll, als Frauchen mir das Teil umband.
Aber anfangs war ich so neben den Pfoten, dass ich den Faden nicht weiter spinnen konnte.
Unterdessen weiss ich natürlich was los war.
Ich musste zum Doc, und dort wurde ich bald sehr, sehr müde. Aber Herrchen war neben mir und redete leise mit mir, und so hatte schon alles seine Richtigkeit.
Als ich allerdings von meinem tiefen Nickerchen erwachte, hatte ich ein schreckliches Ziehen und Brennen an meinem Bauch, das war nicht lustig. Und als Herrchen mich hochheben wollte um ins Auto zu tragen, heulte ich los. -
All diese vielen kleinen Dinger, die da in meiner Haut steckten ziepten mich grässlich. Der Doc hat mir dort scheins etwas weggenommen, was dort nicht hingehört, Tumörchen haben sie gesagt. Und die hätten mir später auch weh getan, viel, viel mehr, als das jetzt, sagte Frauchen.
Na, da war ich aber schon froh, und ergab mich in mein Schicksal. - Und das so bedingungslos, dass Herrchen und Frauchen sich eins über`s andere Mal wunderten, dass ich plötzlich soo ruhig geworden sei im Haus. Ach, wenn ihr zwei wüsstet...(Ich hatte ja schon nicht vor, das so bleiben zu lassen, denn das ist nun einfach nicht mein Stil.)
Und vielleicht gerade deshalb geht es mir schon wieder so gut, weil ich einfach eine patente kleine Maus bin, die sich von gar nichts unterkriegen lässt - sagen jedenfalls meine zwei Menschen.
Und weil ich so lieb war, und alles gut verheilt ist an meinem Bauch, konnten wir schon bald wieder zum Doc gehen, der mir diese kleinen Zipies an der Haut entfernte. Schaut nur, wie gekonnt wir das zusammen machten, ein richtiges Dream-Team!
Und: Ab jetzt noch zehn Tage, dann darf ich wieder ins Gespann!!! Also, noch neun mal schlafen...
15.11.2014
Ich Highlander, seines Zeichen Sportreporter des Schlittenhundeteams Oberönz, melde mich heute zu Wort.
Na klar, ihr habt es gecheckt, ich hab mir diesen Namen selber gegeben. Aber ehrlich, ich bin Jahre lang Rennen gelaufen, ich bin ein Insider, ich weiss wovon ich belle, auch wenn ich jetzt rennmässig im Ruhestand bin.
Aber wenn die Pfoten nicht mehr so wollen, heisst das ja noch lange nicht, das es mit der Schnauze auch so ist. Kurz und gut: Palavern kann ich noch gut, (hätte ich schon immer gut gekonnt, sagt Herrchen), und das ist es ja, worauf es bei einem Reporter ankommt. Nun also zum heutigen Training.
Ihr habt es schon gelesen: Noemi und Nicole sind nun offiziell die Doghändler, oder wie die Menschen sagen, Trainer unserer Teams. Sie sind ja so oft bei uns, dass sie nun langsam alles wissen; wer wo eingespannt wird, wer was zu fressen bekommt, welcher Sprinter welche Macken hat! - und vieles mehr.
Nicole weiss jetzt genau, wie man den Trainingswagen sichern muss, damit er nicht plötzlich ohne Frauchen davonsaust...
Noemi kennt die Eigenheiten jedes Sportlers, wenn es ums Einschirren geht und meistert diese souverän...
Eine Weile schau ich ihnen noch hinterher - jaa, so hab ich das früher auch gekonnt, schön war das jeweils ---
Ja, wer ruft mich? Aha, ich werde gebraucht.
Das zweite Team macht sich langsam bereit; Aufwärmen und so. Noemi ist auch hier geblieben, erteilt den andern noch letzte Anweisungen, während Nicole das schnelle Team auf ihrer Fahrt begleitet und dokumentiert, sozusagen mein Kollege im Fronteinsatz. Die Beiden machen das wirklich genial, muss ich sagen, sind überall voll mit dabei. Und ich weiss, Nicole wird mir einen super Report bringen, mit erstklassigen Fotos für die Berichterstattung...
Soeben kommt das erste Team vom Lauf zurück, mit einer heute etwas weniger guten Zeit als das letzte Mal. - Nicht weiter tragisch, noch sind wir ja am trainieren.
Sich bedanken, ausspannen, Wasser geben und ausschirren sind die weiteren Aufgaben unserer Doghändler.
Nun jault uns aber das zweite Team die Ohren voll, sie wollen starten. Also nichts wie los, den Wagen wieder startklar gemacht und ab zum Einspannen.
Chenook als linker Stürmer - äh nein, da bring ich jetzt wohl etwas durcheinander, das sagt ja jeweils mein Reporter-Kollege beim Fussball. Also: Chenook, als linker Wheeler eingespannt, kann es kaum erwarten und hängt sich schon mal kräftig in die Seile. Da könnten sich die beiden Weiber, die vor ihm laufen noch ein dicke Scheibe abschneiden... aber was soll`s. ---
Aber schaut nur, wie die beiden die Kurve kratzen. Macht mir nur keinen Landschaden, sonst bekomme ich noch mit der Gemeinde Probleme.
Wie nennt Frauchen dieses Team? Das Oldi-Team? Sieht nun aber gar nicht danach aus, finde ich. Denn die legen einen Super-Sprint hin. Sogar die "Frauenriege" im Mittelfeld habe gut mitgemacht, erzählt Noemi, die mitgefahren ist, und mir nun kurz die News durchgibt.
So können wir denn nach dem heutigen Training mit Stolz sagen, dass unsere Teams durchaus die Chance haben, in die nächste Liga auf zu steigen.
Allen Fans sage ich nun "Danke für`s mitmachen" und bis zum nächsten Training!
Euer Highlander Eberle
Sportreporter des Schlittenhundeteams Oberönz
Achtung, fertig, looos....
Wer kuschelt sich am schönsten, originellsten, überzeugendsten auf den ersten Platz?
Suchen Sie Ihren Favoriten aus und senden Sie uns Ihre Antwort. (Am besten mit Ihrer Mailadresse, damit sich der Gewinner bei Ihnen persönlich bedanken kann)
Bilder-Galerie
Aktueller Stand der Trefferliste (geöffnet bis 10.12.2014)
Snow I
Skeena III
Yukon/Zeus I
Highlander I
Eagle III
Ice II
Chenook II
Amarok I
Merkur III
Blizzard IIII
Borea II
Zwergli III
10.12.2014
(Lesen Sie Texte dazu, auf der "Feedback-Tafel")
12.12.2014
Der Sieger des Kuschel-Wettbewerbs bei der huskypost steht fest: Es ist
BLIZZARD
der am meisten Stimmen erhalten hat. Wir gratulieren ganz herzlich. Der Gewinner erhält in den nächsten Tagen einen Riesen-Knochen.
21.12.2014
Das Wetter spielt verrückt,ich weiss eigentlich gar nicht, warum ich mich heuer so angestrengt habe, den Winterpullover anzuziehen.
Schaut euch mal diese Bilder an, das hat doch nichts mit Winter zu tun. Wir machen noch Wagentraining durch Feld und Wald, wie im Herbst.
Frauchen fuhrwercht noch im Garten herum, steckt Blumenzwiebeln für den Frühling, mäht Rasen. Nie habe sie Mitte Dezember noch solche Rosen gehabt, sagt sie und macht ein Bild davon.
Nach dem Training, bei dem es uns fast zu warm geworden ist, faulenzen wir dann an der Sonne herum. Gegen Abend bringt Herrchen die Feuerschale ins Gehege, Holz, Bier und unsere Näpfe.
Frauchens Nichte ist ja zu Besuch mit ihrem Rüden, und die wollen nun zusammen ein Fondue machen. Für uns gibt es Fleischeintopf.
Genau das lieben wir so: Unsere zweibeinigen Schätze um uns herum, einen Napf voller Herrlichkeiten zum verputzen, Gemütlichkeit am Feuer, ab und zu ein Schlückchen Bier aus Herrchens Flasche ---
Nur so kurz zum Vergleich: Letztes Jahr um diese Zeit sah es bei uns so aus, resp. waren wir auf dem Urnerboden, wo es so aussah. Da hatte es Schnee, und wir fuhren Schlitten. Aber was will man ---
22.12.2014
Hallo liebe Menschen auf dieser Welt, ich bin Arizona, und ich habe heute Geburtstag, und ich werde ein ganzes, langes Jahr alt. Aber Herrchen ist auf Geschäftsreise und so bin ich eben bei meinen Kumpels.
Es ist wunderschönes Wetter, aber eiskalt. Und so finden mein Pflegefrauchen und -herrchen, wir könnten wieder ein Wagen-Training machen. Ou ja, da bin ich voll mit dabei, das ist so was schönes, da kann man so richtig die Sau - ähm nein, den Husky rauslassen und rennen...
Zuerst bekommen wir immer die feine Suppe, ich weiss nicht wofür das gut sein soll. Aber sie ist fein, und nachher mag ich immer so doll springen, also ist das ja in Ordnung.
Danach geht`s ab ins Auto, wo jeder sein eigenes Kabäusschen hat. Meins hat das Pflegefrauchen selber gebaut und eingepasst und wenn ich meinen Hals etwas recke kann ich grad zum Fenster raus schauen, cool.
Schon bald sind wir an unserem Steak-Out-Platz (wieso das so heisst konnte mir noch keiner sagen; was ich hingegen sehr wohl schon weiss, dass es da noch nie ein Steak gegeben hat. Aber was nicht ist kann ja noch werden; vielleicht heute, zu meinem Geburtstag??
Aber auch ohne Steak werde ich ganz wild, als Pflegeherrchen mir mein Geschirr anzieht. Woah, und erst noch eins von den Schönen, die bis jetzt nur von den Rennhunden getragen werden durften. Heisst das, ich bin jetzt auch so einer, so ein richtiger? Ist das am Ende ein Geburtstgsgeschenk? Hurra, es ist so schön Geburtstag zu haben, der ganze Tag ist voller Überraschungen, ich bin ein Glückshund, ich liebe dieses Leben, ich liebe euch alle!!! ---Ihr merkt schon, ich bin voll gut drauf, in Hochform, und bald geht es los, und ich will endlich los...
Und dann sind wir unterwegs, und es ist so schön, und ich renne mit Leib und Seele und natürlich mit den Pfoten. Und Herrchen spornt mich an, und Frauchen lobt mich, ich bin ganz durch den Wind. Und ich bin so stolz, neben Merkur rennen zu dürfen. Ihr kennt ja den Merkur, der Topp-Kerle im Ziehen und Rennen, der hat ja einen Affenzahn drauf. Aber ich streng mich an, bis fast zum Kotzen, dass ich sein Tempo mithalten kann, die Zunge wird dabei immer länger, fliegt mir schon fast um die Ohren... Wauh, das macht so Spass!!!
Wenn ich was falsch mache, z.B. in die falsche Richtung ziehen will, dann spuckt er kurz seinen Ärger darüber in meinen Nacken, und dann reiss ich mich wieder mehr zusammen. Ich hab
nämlich schon Respekt vor dem grossen Meister. Andererseits muss ich sagen, bin ich stolz darauf, dass er mich überhaupt an seiner Seite duldet, denn das macht er gar nicht mit jedem.
Da seht ihr mich, vorne links im Swing, die Ohren angelegt, der Schwanz leicht abgesenkt, nur die weisse Spitze leuchtet wie ein Ponpon und den Blick voll auf dem Trail --- so hab ich`s dem Leader Zeus abgeschaut, der vor mir eingespannt ist, und der muss es ja wissen. Der sei ja unzählige Rennen gelaufen, und habe die meisten davon gewonnen --- oh, so ein grosser Schlittenhund möchte ich auch einmal werden, ich träume davon...
Durch Feld und Wald, über Stock und Stein, an Pferden und anderen Hunden vorbei, so ging heute der Weg. Natürlich darf ich nach links und rechts nur schielen, und mich nicht ablenken lassen, so macht`s ein Vollblut-Schlittenhund, und ein solcher bin ich ja.
Wieder zurück bei diesem nicht vorhandenen "Steak"- blabla, blödele ich dann noch mit meinem Kumpel Blizzi. Aber der ist wohl müde, will nicht recht, ist halt nicht mehr so jung wie ich. Wauwauwau...
Zu Hause gibt`s dann doch noch ein altes Steak - nein, wie heisst das nun richtig? Ach was, es gibt einen herrlichen Geburtstagskuchen, - ihr lacht? - ach so, Geburtstagsknochen. Ja ja, ich weiss, ich hab`s noch nicht so mit dem schreiben; macht nichts, ich bin ja schliesslich ein Schlittenhund und nicht ein Journalist.
Aber wie alles Gute und Schöne im Leben war auch diese Herrlichkeit schnell vorbei.
Und bald war dann auch der Tag vorbei, und ich sank glücklich und hundemüde (war das jetzt richtig?) in mein Körbchen, legte den Schwanz über die Schnauze und begann schon bald zu träumen. Und ich träumte, ich sei ein grosser, starker Schlittenhund, wie Zeus, mein Kumpel, könne alle Befehle perfekt, und renne als Leithund im Gespann durch die grosse, weisse Welt...