10.4.2015
Unterdessen ist ja der Frühling gekommen, man sieht es nicht nur an den Blumen, sondern auch dass Frauchen alles wegräumt, was mit Schlittenziehen zusammen hängt. Und die Zuggeschirre räumt sie auch weg? Das glaub ich ja nicht, gibt es nun kein Training mehr? Frauchen also ---- ach so, die sollen auslüften und trocknen, damit sie für das Wagentraining wieder gut seien.
Wir hätten ja noch ein paar Wagenfahrten mit Gästen vor uns, sagt Frauchen. Wenn es dann nicht schon zu warm ist, fügt sie noch an.
Denn jetzt seien andere Dinge geplant für uns, wie zum Beispiel heute.
Da kam der Mensch zu uns, der damals am Rennen in Kandersteg so tolle Bilder von uns gemacht hat.
Und natürlich waren unsere zwei Freundinnen, Noemi und Nicole mit dabei. Denen hab ich vorher noch geheult, sie sollen doch bitte auch dazu kommen, wir bräuchten noch ein paar Pfoten. Und auf die Zwei ist ja Verlass, die kommen immer, wenn wir sie brauchen. Schön, dass es noch solche Menschen gibt!
Alles möglichen lange Leinen, Strassenlaternen und sogar ein Regenschirm wurden da in die Stube gebracht; eine Decke für uns, ihr wisst, so eine flauschige Hundedecke. Nur, ich staunte nicht schlecht, auf dieser Decke hätte wohl mein ganzes Rudel auf einmal Platz machen können, so gross war die. So was hatte ich meiner Hundelebtag noch nie gesehen, und ich bin ja nun nicht mehr grad der Jüngste.
Und doch musste jeder von uns einzeln da drauf. Dann wurden all diese Strassenlaternen angezündet, Roger nahm sein grosses, rundes Auge hervor und bestaunte uns damit, immer und immer wieder. --- Ach soo, jetzt machte es "klick" in meinem schlauen Huskyhirn: Der macht wieder Fotos von uns, dieses Mal bei uns zu Hause, quasi gestellt, obschon wir auch liegen mussten.
Foto-Shooting, nenne man das, sagte unser Zwerg. Sie hat es gegoogelt, sie weiss ja mit diesem ganzen modernen Zeug besser Bescheid als ich. (Ist auch recht so, wenn sie schon nichts zieht, als Husky, hat sie durchaus doch auch ihre Stärken).
Nun, was für uns eigentlich das Wichtigste an der ganzen Sache war, und da rede ich stellvertretend für alle meine Kumpels, war der Umstand, dass es unglaublich gute Leckerli gab. Das war ein Geschmack sag ich euch, etwas so cervelastisches, -?? ähm nein, etwas fantastisches, dass wir uns dafür gerne tschutten liessen, (oder wie hiess das schon wieder?) Wauh, diese neuen Wörter wieder, auf meine alten Huskytage...
Ich sag euch, das war eine ziemlich harte Arbeit, nicht dass ihr denkt, wir seien da hinge"sitz", hätten husky-like geschaut, und das war`s.
Die haben da schon noch alles Mögliche von uns gewollt, nach tsee, nach how, und sitz und platz, wart und komm...
Nachher waren wir doch alle ein bisschen hundemüde. Und während wir uns dann im grossen Gehege von diesem Tschutting erholten, gingen die Menschen ins kleine Gehege und wurden dort von Frauchen gefüttert.
Ich weiss noch, dass ich erstaunt war, wie ruhig das bei denen zuging, wenn sie zu fressen bekommen, aber dann bin ich wohl eingeschlafen...
Später bekamen wir dann alle noch unsere Streicheleinheiten, und das nicht wenige. Und immer wieder wurde uns gesagt, wie gut wir das gemacht hätten. Tja, was tut Hund nicht alles für seine Menschen, er hilft sogar mit beim tschutten...
Ach, etwas Wichtiges hätte ich doch bald vergessen zu sagen: Es dauert jetzt ein Weilchen, aber nachher könnt ihr, liebe Leser, dann die Bilder von uns anschauen, Frauchen wird sie auch in unsere Homepage stellen, wenn sie von unserem www.pfotograf.ch fertig sind. Ihr könnt euch freuen, das wird etwas Feines!
19.4.2015
Und dann durften wir noch einen Gast durch den wunderschönen Frühling ziehen. Und wir gaben unser Allerbestes. Natürlich ist der Schnee unser Element, aber an so einem herrlichen Frühlingstag, der nicht zu warm ist, durch Feld und Wald zu laufen ist auch einmalig.
Und wir sind ab wie die Raketen, Frauchen lobte uns über alle Massen, und unser Gast musste sich ganz schön festhalten.
Auch das Schneckenp- wauh, beinahe hätte ich was Falsches geschrieben; das huskypost-Oldie-Team natürlich, war genial drauf. Wir hatten aber auch beste Voraussetzungen: Noch total fit vom Schlittentraining, jetzt aber voll ausgeruht und herrlich kühle Temperatur.
Da ging natürlich die Post ab, eben die huskypost!!!
Und dann wie immer: Possieren für Frauchens Fotos und natürlich Streicheleinheiten bis das Fell weg ist; wenigstens das Winterfell. Wenn so ein Tag nicht herrlich ist...
21.4.2015
Und während wir heute Pause machen, haben unsere Zweibeiner alle Pfoten voll zu tun. Wie eigentlich jeden Frühling findet Frauchen etwas, das sie in unserem Gehege verbessern will.
Mir soll`s recht sein, aber ich leg mich schon mal in meine Mulde, denn daran beteilige ich mich mit meinen gestandenen vierzehn Jahren nun wirklich nicht mehr. Mein alter Kumpel Merkur ist auf der Baustelle und schaut dort zum rechten. Und ab und zu macht er dann kurz mit mir zusammen eine "Sitz-" und bringt mich auf dem neuesten Stand.
Und Frauchen und unsere beiden Doghändler sind am arbeiten; eine gute Aufgabenverteilung finde ich, das macht Sinn. So ist gewährleistet dass nichts vergessen geht und abends alles erledigt ist.
Zuletzt sind wir dann doch alle ziemlich geschafft, sogar die wilde Hummel Arizona gibt einmal Ruhe, herrlich...
22.4.2015
Und weil es kürzlich so schön war, durch den herrlichen Frühling zu fahren, machten wir es heute gleich noch einmal. Und Frauchen hatte für uns eine spezielle Überraschung parat:
Sie brachte uns einen besonderen Gast mit, nämlich der Vater von unserer früheren Doghändlerin Carole, und natürlich diese selber.
Wir waren ganz aus dem Häuschen als wir die beiden sahen, und wussten, dass es wieder einen tollen Tag geben würde, ohne jegliche Langeweile.
Bilder-Galerie
Und so war es denn auch. Carole`s Vater durfte unser Team fahren und hat das ganz toll gemacht.
Er hatte schnell den Dreh raus, dass er auf unsere Zugleine achten musste und liess uns so richtig schön laufen. Und ging es uns Älteren etwas zu schnell, spürte er das und bremste das Gespann etwas runter.
Danach blieben wir noch eine Weile im Schatten des kühlen Waldes und die drei machten ein Picknick, was uns aber ehrlich gesagt nicht so gefiel, weil wir auch da gerne mitgemacht hätten. - Na ja, Nudelsalat und Bier wäre ja wohl doch nichts für uns gewesen, also warteten wir dann ganz lieb, bis wir nach Hause fuhren. Denn dort, dort wartete ja unser Fleischtopf auf uns...
27.4.2015
Gartengestaltung ist angesagt. Unsere beiden Menschen haben wieder etwas Schlaues gefunden.
Ein Bänkli, und wenn man das ein bisschen dreht und wendet, wird ein Tisch und eine Bank daraus.
Cool, das gibt dann für uns wieder ein Plätzchen mehr zum tschillen. Und wenn wir Gäste haben, schnell einen Tisch mehr zum essen. Fehlen nur noch die Knochen...
Allerdings scheint unsere alter Kumpel Chenook davon nicht sonderlich beeindruckt zu sein, er legt sich demonstrativ vorne dran, anstatt oben drauf. Na ja zugegeben, wäre wohl für seine alten Knochen auch etwas mühsam, dort hinauf zu kommen. Aber zumindest scheint er trotzdem sehr entspannt und zufrieden zu sein, unser süsser Schnuk-Schnuk. -
Und dann kam der Frühlingsregen, und brachte uns ein wunderbares Muster an den Himmel;, Regenbogen, sagen die Menschen dazu.
Ach soo, das ist nun also diese Regenbogenbrücke, über die jeweils unsere alten und kranken Kumpels gehen, wenn sie in ein besseres Land ziehen. Ja, das ist wirklich eine wunderschöne Brücke. Dorthin möchte ich dann auch einmal, wenn ich nicht mehr bei Frauchen sein kann.
Aber vorerst geniesse ich noch einen herrlichen Husky-Frühling...
30.4.2015
Hanna kam zu uns, eine süsse kleine Maus. Sie erhielt von ihrer Mama einen Nachmittag mit uns, zum Geburtstag geschenkt. Und sie sei total angefressen von uns. Waas, wir sollen sie angefressen haben, oder hab ich da wohl etwas falsch verstanden. Wauh, wieder so ein Menschenwort, das in unserer Sprache etwas ganz anderes bedeutet.
Auf jeden Fall blieb das Mädel den ganzen Nachmittag und ich mochte sie sofort. Sie machte dann mit Ice, unserer Chefin einen Spazi und Ice erzählte uns abends, die Kleine habe das bestens gemacht, sie sei leise und lieb zu ihr gewesen, und darum habe sie (Ice) auch nicht so gezogen wie üblich.
Futter verteilen durfte sie uns auch noch, und wir haben uns zusammengerauft und so gut wir es konnten, auf sie gehört.
Und dann habe ich einfach ganz sachte meinen Kopf unter ihre Hände geschoben und gelauscht. --- Und da hörte ich ihr kleines Herzlein für uns schlagen, tief drinnen. Und ich begann in meiner Sprache mit ihr zu sprechen, und ich spürte, dass sie mich verstand. Und sie schloss die Augen, berührte ganz sanft meine Schnauze und hörte mir zu...
5.5.2015
Liebe Leser, ich habe euch heute eine ganz besondere Geschichte zu erzählen, eigentlich ist es die reinste Doku, wie jeweils die Menschen sagen.
Vom Werdegang eines noch ängstlichen Mädchens, das uns Husky`s kennen lernen will, zur erfahrenen Doghändlerin, die selbständig ein Zweiergespann fährt.
Ihr erahnt es vielleicht, es geht um meine Freundin Noemi Zarbo. Genau zwei Jahre sind es jetzt her, als sie das erste Mal zu uns kam. Ein schlacksiges, kleines Mädchen, das zwar Freude an uns nordischen Gesellen hatte, aber auch noch Angst.
Wir Zwei freundeten uns aber sehr schnell an, kam es mich doch jede Woche abholen, zum gemeinsamen Spazi. Und ich liess es mir da natürlich nicht nehmen, Noemi ausführlich über unsereins zu informieren. Ich liess mir jedesmal eine lehrreiche Sequenz einfallen, so etwa über unseren Bewegungsdrang, über das Aufnehmen unseres Geschäftchens, über den richtigen Moment uns ein Gudi zu geben, und vieles mehr.
Und Noemi freute sich und lernte, schnell, interessiert und gelehrig, und wandte das von mir Gehörte, sehr schnell an.
Ein Jahr später kam es immer noch, immer mehr! Bei den Spazi`s nahm ihr Frauchen jetzt immer auch unsere Ice mit, und so lernte Noemi wieder mehr dazu: Alles was zur Rudelhaltung von uns gehört.
Sie kam viel zu uns ins Gehege und wir konnten miterleben, wie aus dem Welpen eine Junghund wurde- ähm nein, aus dem Mädchen ein Fräulein natürlich. Sorry Noemi, ich wollte nicht etwa respektlos sein!
So geschah es dann im zweiten Jahr, dass Frauchen begann, sie zu unseren Herbsttrainings mitzunehmen, und damit hatten wir die beiden im Sack. Wenn immer möglich kamen sie mit, und wenn es nicht möglich war, machte es Frauchen Nicole doch möglich. Wir wurden zu Noemi`s und Nicole`s Hobby, ja Leidenschaft.
Aus dem Mädchen ist eine junge Frau geworden, aus der Spazi-Gängerin eine Doghändlerin in Ausbildung. Sie verehrt mein Frauchen, (das tu ich zwar auch), und liesst ihr fast von den Lippen ab, so will sie alles verstehen, lernen und richtig machen, (was mir wiederum weniger zusagt). Ihr ganzes Verhalten uns gegenüber hat sich verändert, vom Baby-Face ist nichts mehr übrig;
Liebe Leser, bitte beachtet, wie meine Freundin mich auf Bild eins noch an der Leine hält, und seht genau hin, da gibt es noch eine zweite Leine, die zu Frauchen führt, so quasi als Rettungsanker. - Und ein Jahr später, (auf Bild vier) kommt sie mit Zweien von uns gleichzeitig, an der Leine daher, und allein, und mit einem Lachen auf dem Gesicht!!!
Wir erkennen in ihr langsam unsere Meisterin, und fangen auch an, das zu akzeptieren.
Manche von uns verehren sie, einige haben sich in sie verliebt. Für uns alle aber ist sie zu einer Freundin geworden, zu einer ganz besonderen Freundin, mit der wir immer zusammen sein möchten, und welcher wir auch, wenn es geht, gehorchen.
So kommt es nicht von ungefähr, dass Noemi im zweiten Winter schon mit uns zum Schlittentraining kommt. Und wir zeigen ihr all die Tricks, worauf es ankommt; zuerst wird sie nämlich von uns eingespannt, das tönt komisch, aber es ist so, denn da lernt sie, wie man uns und den Schlitten handelt. Und das grosse Highlight ist dann die umgekehrte Version: Sie spannt uns ein, und wir rennen für sie... Ja tatsächlich, da führt sie schon ganz allein ein Zweier-Gespann.
Und jetzt haben wir wieder Frühling, und Noemi hat noch vieles gelernt, so zum Beispiel das ganze Prozedere mit dem Füttern von uns. Wer wann was und wieviel bekommt, an welchem Platz und in welcher Reihenfolge. Das tönt ziemlich einfach, ist es aber nicht, denn beim Fressen geht manchmal der Hund, das Ross, oder was genau, mit uns durch.
Worauf mein Frauchen auch Wert legt, ist ein sauberes und intaktes Gehege, denn auch diese Arbeiten gehören zum Doghändlern. So lernte Noemi auch den Teich von Algen befreien, (Bild neun) Platten legen, (bündig, gell Noemi wauwau), Häcksel verteilen und noch einiges mehr. Und sie ist sich für nichts zu schade, meine Freundin, wirklich. Ich würde ihr am liebsten einen grossen Knochen spendieren.
Zu guter Letzt ist es nun also so, dass Frauchen getrost einmal für zwei, drei Tage weg kann, zum Beispiel mit Herrchen zusammen. Da fehlt es uns dann trotzdem an gar nichts, weil ja unsere Noemi kommt, unsere Doghändlerin, zusammen mit ihrem Frauchen.
Und dann erleben wir alle jeweils ein paar herrliche Stunden, wo wir gefüttert werden, und gepflegt, wo wir ausgiebig kuscheln können und mit ihnen spielen. Wir können Spazi machen nach Herzenslust, und uns werden liebe Worte ins Ohr geflüstert.
Diese Zeit geniessen wir immer sehr, und sie nimmt uns jegliche Traurigkeit darüber, dass Frauchen und Herrchen nicht da sind.
So bestand denn Noemi auch mit "cum-hunde" ihre Doghändler-Prüfung. Dazu heulen wir ihr von ganzem Huskyherzen alles Liebe und Gute und wünschen uns, dass sie, zusammen mit ihrem Frauchen, für immer, immer bei uns bleibt.
20.5.2015
Wir hatten wieder Fan-Besuch, zwei Mädels, denen wir so gefallen und die etwas mit uns erleben wollten. Ich hatte dazu auch unsere Doghändler aufgeboten, um allenthalben ein bisschen zu helfen, weil eigentlich drei Kinder vor angemeldet waren.
Kumpel Blizzi flippte fast aus, dass wieder Besuch kam, und schlabberte sich zur Begrüssung der Beiden fast die Zunge aus dem Hals.
Die Mädels durften sich dann jemand von uns aussuchen zum spazieren gehen. Natürlich schaute Frauchen drauf, dass es nur solche von uns waren, die sich benehmen können. Da war es eigentlich
nur logisch, dass Borea und ich mit durften. Nicole nahm den Zwerg mit, aber hauptsächlich deshalb, weil sie sonst unterdessen zu Hause wieder einen riesen Radau gemacht hätte.
Bilder-Galerie
So zogen wir zusammen durch Feld und Wald und gehorchten den Mädels auch meist, wenn sie etwas von uns wollten. Frauchen machte ein paar Bilder von uns vier tollen Girl`s, als Erinnerung für die beiden Mädels.
Zu Hause haben sie uns dann auch noch gefüttert, was für uns natürlich jeweils das Schönste ist von so einem Tag.
Den Mädel hat es scheinbar mit uns auch gefallen, sie haben uns nämlich zwei schöne Briefe geschrieben. Wenn es euch interessiert, liebe Leser, dann schaut doch in der Feedback-Tafel (hier anklicken) nach.
Ich hab dann Janine ins Ohr geflüstert, dass sie gerne wieder kommen dürfen, weil sie so lieb und lustig mit uns waren. Für uns jedenfalls war es ein toller Nachmittag, denn wir haben
wieder zwei ganz feine Menschenkinder kennen gelernt.