Ice
Ice

9.3.2020

Schon den lieben, langen Tag habe ich Geburtstag. Meinen grossen Geburtstagsknochen habe ich schon verputzt, nun liege ich in meinem Lehnstuhl zum Verdauen und es gehen mir viele Bilder von vergangenen Zeiten durch den Kopf.

Wenn ich es recht überdenke, muss ich mit einem Lächeln auf den Reisszähnen feststellen: Klauen und Fressen war mein halbes Leben - und ein kleines bisschen erstaunt/erschreckt mich, wie oft Frauchen mich dabei erwischt hat, ja echt, woher sonst gibt es all diese Bilder. Ihr meint, das sei doch aber eher ein unrühmliches Kapitel in meinem 13 jährigen Dasein? Nöö, das sehe ich anders; all diese Ideen und Strategien entwickeln, dieses Abwarten des günstigsten Zeitpunkts, dieses Abwägen ob sich der Aufwand lohnt - das soll mir zuerst einer nachmachen. Ha, aber es hat sich gelohnt, immer wieder, und wieder und wieder...

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Das andere halbe Leben verbrachte ich mit Fläzen, Dösen, Schlafen, Fellnessen,  mich kugeln und rollen im Schnee und auf dem Sofa.

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Dazwischen aber hatte ich alle Pfoten voll zu tun: Ich bin ja Rudelchefin und dieser Aufgabe muss ich allzeit gerecht werden. Ob ich am Klauen, Fressen oder Fläzen bin, beim Trainieren, Baden oder auf dem Revierrundgang, ein Ohr habe ich immer auf Empfang, ausgerichtet auf mein Rudel. Das war - und ist - halt schon anstrengend, immer 100% da zu sein, immer auf Zack, von Null auf Hundert in einer Sekunde.

Aber gut, wir sind ja alle in die Jahre gekommen, weiser und ruhiger geworden, lebensrettende Sofortmassnahmen sind kaum noch von Nöten. Und ich habe in all der Führungsaufgabe natürlich auch immer Frauchens Unterstützung, und das ist mir sehr wichtig; Zwiegespräche mit ihr, Standortbestimmungen und Besprechen weiterer Vorgehensweisen, damit die  im Moment so gut funktionierende Rudelstruktur erhalten bleibt.

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Was sich aber in meinem Leben grundlegend verändert hat, ist der Zugsport. So angefressen wie andere aus dem Rudel war ich ja nie, aber immerhin konnte ich gut eingespannt werden, half auch mit beim Ziehen, (wenn ich nicht grad anderweitig wichtigere Dinge im Kopf hatte). Aber sehr gerne erinnere ich mich an meine besten Zeiten vor Wagen und Schlitten, als ich mit Freund Merkur zusammen im Lead gerannt bin. Hach, das war cool, als ich so richtig den Befehl "haw", (nach links) verstand und akribisch ausführte. Ich gab alles was ich drauf hatte, wollte mich von meinem Lead-Kameraden nicht lumpen lassen und verdiente mir so auch seine ganz Liebe. Oft und oft gab er mir während dem Rennen ein Schmützi und stachelte mich so zu noch mehr Leistung an. Ach ja, diese zwei tollen Jahre, mit Merkur im Lead...

Letztes Jahr blieb dann nur noch das Fahrrad und jetzt - jetzt ist das Rennen gegessen, würden die Menschen sagen. Der Bezug zum Fressen ist für mich allerdings etwas schwierig herzustellen, aber egal, vorbei ist es allemal - das Rennen, meine ich. Nachtrauern? --- Nein, tue ich ihm nicht eigentlich, dazu war ich eben doch zu wenig angefressen. Wieder "...fressen"? Na jetzt hör ich auf mit dem Thema, da gerät mir wohl doch einfach etwas durcheinander...

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Eines meiner Hobby`s  werde ich nie vergessen, denn es führte schlussendlich mal dazu, dass ich in der Zeitung kam, noch dazu ganz modern in der elektronischen Zeitung. Da hatte mich Frauchen gefilmt und ein Mann dann etwas dazu geschrieben. Allerdings gefiel mir das nicht allzu gut, was sicher darauf zurückzuführen war, dass ich dafür gar nicht gefragt wurde. Aber man soll ja auch über seine eigenen Fehler lachen können, besagt eine Weisheit. Daran hielt ich mich und so ging mein Leben lustig und interessant weiter. -

Seit 10 Jahren bin ich nun bei meinem Frauchen, als kleiner Knäuel von ein paar Wochen wohnte ich noch ganz wo anders.

Heute machte ich mit meinem lieben Kumpel Merkur zusammen einen Geburi-Spazi. am liebsten bin ich mit ihm unterwegs, wir ergänzen uns so gut. Ich erschnüffle die interessanten Stellen und er markiert sie, damit sie nicht verloren gehen. So arbeiten wir uns Pfot in Pfot voran, streifen durch unser Revier, sehen Neues und Altbekanntes und besuchen Freunde wie etwa die Schotten.

Ich bin jetzt 13 Jahre alt, mein Leben ist ruhiger geworden, aber immer noch erlebe ich viele interessante Dinge mit meinem Rudel zusammen. Und immer noch, (fast das Wichtigste), erhalte ich jeden Tag einen gut gefüllten Napf zu Fressen, ab und zu was Tolles dazwischen und wenn`s nicht von Frauchen kommt, dann hole ich es mir halt selber. Jahrelange Gewohnheiten legt man ja erfahrungsgemäss im Alter nicht ab, eher verstärken sie sich, (sagen die Menschen). Und das ist bei mir nicht anders...

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11.3.2020
Hallo liebe Freundin,
endlich kam mein Frauchen mal aus ihrem Körbchen, zwei Tage mußte ich warten, sie hatte mal wieder Migräne.
Aber jetzt hat sie den PC angeworfen und ich kann dir endlich zu deinem 13ten Geburtstag ganz ganz herzlich gratulieren.
Liebe Ice, ich wünsche dir nur das Beste, liebe Freundin bleib gesund und munter, ein wunderschönes weiteres Jahr mit vielen wunderbaren Spaziergängen, spannenden Ausflügen, aber auch ruhige, chillige Tage, die brauchen wir besonders in unserem Alter, gell.
Ich wünsch dir noch extra viel Kraft damit du dein Rudel auch weiter so gut führen kannst und zu guter letzt die leckersten Knochen, Fleisch, Hundekekse, und alles was du dir wünscht.
Sag allen bitte noch ganz liebe Grüße und gib noch jedem einen Schlapper von mir einschl. Frauchen hihi.
🌻🌻🌼🌹🍖🍗🎂
Bis bald, in liebe dein Nelchen
Ice
Ice

11.3.2020

Ohh, da hatte ich eine Mail im Kasten, die mich gaaanz besonders gefreut hat, von meinem Nelchen!, zu meinem Geburtstag! Mein Huskyherz schlägt grad ein paar Purzelbäume, es macht mich immer so glücklich Post zu erhalten - und erst recht, wenn es von der liebsten Freundin ist. Wie schön, solch eine Freundin zu haben, das ist ja an sich schon das schönste Geschenk in der heutigen Zeit. Zu wissen, es gibt jemanden, der an dich denkt, der dich liebt, der für dich da ist, wenn du ihn brauchst, der deine Probleme und Sorgen kennt, der dich nicht versetzt und im Stich lässt, der hält was er verspricht.

Liebste Nele, dich zu meiner solchen Freundin zählen zu dürfen, macht mich reich und sehr glücklich! Und ich heule dir ein grooooosses Danke!!!

 

 

 

Eagle
Eagle

17.3.2020

Letztes Jahr um diese Zeit erzählten wir von dem lieben Besuch, den wir aus dem alten Revier erhielten.

Heute spricht niemand von Besuch, ganz im Gegenteil, wir machen keinen und erhalten auch keinen. Heute spricht alle Welt von dieser Panda-emie durch das Kronenvirus. Ich weiss nicht im Detail um was es hier geht, aber es muss so etwas ähnliches sein, wie bei unsereins der allseits gefürchtete und sich schnell verbreitende Zwingerhusten. Und was es mit den "Panda..." zu tun hat, entzieht sich auch (noch) meiner Kenntnisse. Aber ich habe nach wiederholtem Studium der Online-Zeitung (den herkömmlichen Zeitungsstand soll man ja nicht mehr aufsuchen) nichts entdecken können, was auf eine Hundeemie hinweisen würde.

Nichts- desto trotz wollen wir einer Weiterverbreitung keinen Vorschub leisten und so orientiere ich mich täglich, was der Bundesrat empfiehlt. Vorerst bleiben wir demnach zu Hause und auch Besuch empfangen wir keinen. Wir stehen ja mit all unseren Freunden im Online-Austausch. Ansonsten geniessen wir das Süsse-Nichts-Tun im Gehege und das traumhafte Frühlingswetter.

 

(Na ja, Frauchen muss natürlich trotzdem unsere Leckerli verdienen gehen, aber diese Geschichte steht in einer anderen Zeitung.)

Rainey
Rainey

18.3.2020

Homeoffice, hat der BR verordnet, wegen diesem Cormoranvirus. Tja, für viele wird das nur schwer möglich sein, wir können uns zum Glück richten. Für mich sah  dieses Homeoffice heute so aus:

Im Garten arbeiten, Unkraut jäten, Platten putzen, Spitzgras erdünnern, usw. Dabei achtete ich genau darauf, nicht auf Nachbar`s Gelände zu gehen, man soll ja zu Hause bleiben.

Abends ging ich dann mit Frauchen in`s Oval-Office, in die Küche, meine ich natürlich. Auch da gibt es ja jeden Tag viel zu tun, dafür braucht man ja nicht auswärts zu gehen. Das Futter zubereiten für die ganze Belegschaft und vor allem bewachen, wenn Frauchen aus der Küche geht. Alles muss seine Richtigkeit haben, jeder seine entsprechende Menge, sonst wird nachher geschimpft. Beim Fressen haben wir dann vorsichtshalber gut einen Meter Abstand, auch wenn wir nur zu Siebt sind, weil es manchmal doch etwas spritzt. Bisher hat alles gut geklappt, wir sind sehr froh.

Merkur
Merkur

20.3.2020

Ein anderes, immer wieder kehrendes Thema sind die Masken. Hmm, Masken?? --- Nach reiflicher Überlegung glaube ich sagen zu dürfen, dass wir Husky`s da den anderen doch ziemlich voraus sind. Wir tragen ja tagein tagaus unsere eigene Maske, welche Käfer auch immer herum fliegen mögen.

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Seht ihr was ich meine?

Nun, bis heute dachte ich eben immer, Masken sind Masken, und gut ist. Aber jetzt musste ich wegen dem Cormoranvirus lernen, dass dem nicht so ist. Bei unserer Spezies reden wir also von der Gesichtsmaske und bei den Menschen heisst das scheins Schutzmaske. Bei uns ist sie das Erkennungszeichen wer wir sind, die Menschen schützen sich und andere damit vor dem Virus.

Man hat doch nie ausgelernt, auch wenn man ein weiser, uralter Huskyopa ist -

Eine andere Sache ist die, dass unsere Maske nie ausgeht, weil sie permanent ist. Die Menschen haben da jetzt zum Teil grosse Probleme, weil Lagerbestände leer sind oder noch schlimmer, die Masken geklaut und dann sehr teuer wiederverkauft werden.

Dazu aber ein heisser Tipp den wir heute im TV gesehen haben: Eine zweilagige Serviette oder ein ebensolches Haushaltspapier, grosse Postitchklammern und zwei Gummeli - fertig ist die Maske. Vielleicht nicht so lange haltbar wie unsere, aber besser als nichts, haben die dort gesagt. Und unser Frauchen hat das natürlich sogleich ausprobiert, war ja schliesslich früher OP-Schwester. Was sind wir froh, jetzt hat also auch Frauchen eine Maske, wenn es von Nöten sein sollte.

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Und wisst ihr, warum wir uns darüber so sehr freuen: Stellt euch vor, unser Frauchen, das rund um die Uhr zu uns schaut wird selbst von diesem Cormoran überfallen --- wer schaut dann zu uns???

 

 

 

 

Amarok mit Frauchen
Amarok mit Frauchen

21.3.2020

Frühlingsanfang - eine Konstante in der verrückten Zeit.

Wir von der Huskypost sind in der Lage den noch draussen geniessen zu können, sooo viele andere Menschen nicht.

Und so wie die Menschen gestern Mittag all den Helfern in der Schweiz ihre Solidarität und ihren Dank gezeigt haben, so möchten wir das heute tun: Wir schicken euch ein inniges Huskylied, sagen Danke, dass es euch gibt, sagen Danke für eure unermüdliche, selbstlose Hilfe! Wir denken an euch, haltet durch!

Archivbild
Archivbild
Eagle
Eagle

22.3.2020

Alte und Handicapierte auf Spazitour, entlang dem Oeschenbach.

Nicht mehr als Fünf zusammen, heisst es seit Neuem. Na gut, das sind wir gewohnt, die Zeiten sind vorbei, wo wir zu Acht am Trainingswagen eingespannt waren und mit uns allen gleichzeitig kann Frauchen sowieso nicht spazieren gehen. Also das mit der erlaubten Anzahl haben wir locker im Griff.

 

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Etwas anderes ist es mit diesem Abstandhalten, diese 2 Meter, da ist noch Optimierung gefragt. Zwar, den Abstand zu Frauchen halten wir ein, wir sind ja immer mit ausgezogener Leine unterwegs, also mindestens 5 Meter voraus.

Wir haben ihr auch den Vorschlag gemacht, ohne Leine laufen zu gehen, dann könnten wir den Abstand noch beträchtlich erhöhen, sprich verbessern und der Bundesrat hätte sicher Freude an uns. Davon aber wollte sie nichts hören, im Gegenteil: "Ich weiss doch genau, was in euren klugen Köpfchen vor sich geht, und was ihr wirklich im Schilde führt", bekamen wir zu hören. Naja, wir habens probiert, zu verlieren hatten wir ja nichts. -

Also haben wir uns das mit dem Abstandhalten hinter unsere Stehohren geschrieben, einer dem andern, im ganzen Rudel, (so ist es immer gut ersichtlich). Und nun sind wir tapfer am Üben und es läuft eigentlich gar nicht so schlecht, wie man sieht.

 

 

 

Blizzard
Blizzard

24.3.2020

Ausgangssperre? - Ein Wort das mir Angst macht! Nicht dass ich drauf angewiesen bin in den Ausgang zu können, am Abend und so. Aber aus dem Haus, zum Spazi gehen und Training am Fahrrad - wenn uns das gestrichen wird...

Könnte ich da dem Bund, der das heute beratet, (ah darum heisst der Kerle Bundesrat) nicht eine Botschaft zukommen lassen, dass wir doch bitte, bitte von dieser Sperre ausgenommen würden?

Ich wurde ganz hibbelig, trieb Frauchen an, noch einmal mit mir ans Fahrrad zu gehen - noch einmal einen Revierrundgang zu machen, ich brauche es noch so sehr, bin doch erst 9.5 jährig! Und Frauchen hörte auf mich - Hundegott sei Dank!

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Übrigens - wir sind keiner Menschenseele begegnet, geschweige denn einer Hundeseele. Und wären wir, so hätte ich ihm von weitem einen schönen Tag zugeheult und wäre weiter gezogen. So machen wir das auf dem Lande, so können wir auf dem Lande.

Aber es geht mir nicht mehr aus dem Kopf, wegen dieser Ausgangssperre; wie viele meiner Kumpels in all den Städten wird es treffen? Ich kann nur beten, dass der Herr Beratungs-Bund (so hat er sich doch genannt, oder) ein Einsehen haben wird und für uns diese Sperre nicht 100% durchzieht. - Frauchen, kannst du denn nichts tun!!!!?

 

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Nein mein lieber Blizzard, da kann ich nichts tun, für einmal wirklich nicht! Aber ich habe gehört, gelesen, dass es wohl für euch eine Ausnahme geben wird, jetzt müssen wir warten, Blizzi hörst du, "warten". Und dieses Wort kennst du und kannst es auch gut umsetzen, mein Grosser. Warten wir also ab...

 

 

 

 

Merkur
Merkur

24.3.2020

Hallo liebe Freunde,

ich möchte mich an diesem 24. März 2020 auch bei euch melden. Aber mit diesem Covid hat das nichts zu tun, das ist nur in ganz eigener Sache.

Es geht nämlich um mein Fahr- und Zugpatent. Ihr wisst schon, zum Schlitten-/, Wagen- und Fahrrad ziehen. Das werde ich heute Abend offiziell abgeben. Heute wollte ich es noch einmal wissen, es war ja ein solch herrlicher Tag, kalt aber voller Sonnenschein. So fragte ich Kumpel Yukon, mit dem ich ja so manche Tour im Lead gerannt bin, ob er mich heute am Fahrrad auch noch einmal begleiten würde. Der kam natürlich noch so gerne mit, zumal es ihm bei dieser Kälte mit seiner blöden Nase ja viel besser geht und er recht gut atmen kann. Gesagt getan, wir suchten Frauchen und taten ihr unsern Wunsch kund. Und auch unser Frauchen half mit, was denn sonst.

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Auf los ging`s also los, den Bergwald entlang, mit 10 Std.km. einen Kilometer vor und einen wieder zurück. Aber ich merkte es sehr bald: Ich gehöre nicht mehr in diese Liga. Yukon war mir immer um eine gute Nasenlänge voraus. Frauchen bemerkte das natürlich auch und drosselte dann auf 9 Std.km. So ging das dann gut - aber ehrlich, so kann man doch auch genauso gut normal laufen, oder seh` ich das falsch? Und ganz unbeschwerlich war es auch nicht mehr, das Ausgleichen des eigenen Körpers und Gewichtes forderte mir viel mehr ab, als früher. Nein, ich hatte es probiert und  - mich entschieden.

Als ich es allerdings später Frauchen sagte, sah ich tatsächlich Tränen in ihren Augen. Ach Frauchen, liebes, gutes Frauchen, ich gebe doch das Leithund-Brevier nicht ab, wenn wir am Spazi sind werde ich doch immer noch in vorderster Front ziehen, was die Leinen hergeben. Und - den Löffel, den geb` ich erst recht noch nicht ab, noch lange nicht, also musst du wirklich nicht traurig sein, gell! Versprichst du mir das? Wir werden noch viele schöne Stunden miteinander haben, auch ohne Zugpatent.

Also werde ich jetzt ein solch herrliches Bild nicht mehr in Natura, sondern nur noch als Foto sehen.  Das macht mich doch sehr traurig...
Also werde ich jetzt ein solch herrliches Bild nicht mehr in Natura, sondern nur noch als Foto sehen. Das macht mich doch sehr traurig...
Rainey
Rainey

26.3.2020

Hund oh Hund, war das wieder ein Tag heute, wenn das so weitergeht, weiss ich bald nicht mehr ob meine Ohren stehen... Eine Sitzung jagte die andere, kaum kam ich  dazwischen zum Verschnaufen, geschweige denn die Beschlüsse zu notieren.

 

Dann folgte die Teamsitzung. Ihr kennt ja das mit diesen Trak-Tandem, eines hinter dem andern - das zog sich dermassen in die Länge heute, dass im Verlaufe der Sitzung eine Liegung daraus wurde.  Lag es an der Wärme?

 

Oder vielleicht daran, dass wir die Sitzung draussen abhielten - ich hatte mir eigentlich überlegt, dass das die Hirnaktivität der einzelnen Teilnehmer etwas ankurbeln würde. Aber es schien mir das Gegenteil davon zu bewirken und als dann so gar niemand mehr richtig bei der Sache sein wollte, brach ich die Übung ab.

 

 

Dem allem nicht genug, musste ich abends auch noch die Futtersitzung übernehmen. Frauchen bat mich darum und wie ich halt so bin, habe ich auch das noch gemacht, ich kann ihr ja einfach nichts abschlagen.

Aber an der nächsten Sitzung wir als erstes ein Masterplan erarbeitet, wie die Rudelmitglieder effizienter eingesetzt werden können, um mich zu entlasten. 

 

 

 

Am Morgen fing das schon an, in aller Hundsgottsfrühe.

Da  weckte man mich schon für die Planungsitzung, dabei war ich noch so müde von gestern, dass mir immer wieder die Augen zu- und der Kopf auf die Stuhllehne fiel - peinlich, peinlich sage ich euch.

 

 Als nächstes folgte sogleich  die Schmussitzung, was ja im Normalfall ruhig und geordnet abläuft. Aber heute war selbst das anders, jeder kam grad wie es ihm passte, manchmal zu Fünft, dann wieder keiner.

So konnte vor allem ich  es eigentlich gar nicht so geniessen, da ich dadurch immer wieder umdisponieren musste.

 


3.4.2020

Der Wandel der Zeit

 

Winter ade,

scheiden tut weh.

Gehst du nicht bald nach Haus

lacht dich der Kuckuck aus.

 

H.H. von Fallersleben

Frühling lässt sein blaues Band

wieder flattern durch die Lüfte.

Süsse, wohlbekannte Düfte

streifen ahnungsvoll durchs Land.

 

Eduard Mörike


Bilder-Galerie, alle Bilder wurden im März aufgenommen

 

 

 

Merkur
Merkur

6.4.2020

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich allerseits und einen guten Start in die neue Woche. Getreu dem Monatsspruch habe ich gestern etwas Neues gemacht und will euch heute davon berichten. Für einige von euch mag das eine nicht erwähnenswerte Bagatelle sein, für mich war es ein Wunder, ein Springen über den eigenen Schatten, sprich über den Bach.

Amarok, Frauchen und ich waren also unterwegs dem Oeschenbach entlang, es lief sich so gut dahin, so gemütlich, ein bisschen schnuppern da, ein wenig grasen dort... Zwischendurch besuchten wir unsere Duft-Erlebnis-Arena, was wirklich meist sehr aufregend ist, weil es immer wieder neue, spannende Düfte zu inhalieren gibt. Mir erfordert das dann meist ziemlich viel ab, weil ich ja schlecht sehe und höre, ergo wird mein Riechorgan umso mehr belastet.

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Auf dem Heimweg kam ich dann ziemlich ins Schwitzen und wurde sehr durstig. Wie ich so neben dem leise gurgelnden Oeschenbächlein herzog, (an der Leine zog) überkam es mich dann einfach und ehe ich mich versah, stand ich mit allen Vieren in dem Bach und trank von dem herrlich  kühlen Wasser. - Hund oh Hund, was machte ich da eigentlich? Ich, als Vollblutschlittenhund hatte doch Zeit meines Lebens immer Bedenken, wenn ich hätte durch Schnee in dieser flüssigen Form gehen sollen. Und jetzt stand ich mitten drinn und es war - herrlich erfrischend. Vor lauter Überraschung sprang ich dann auf der anderen Seite des Bächleins wieder aus dem Wasser und lief über die Wiese weiter; bis die Leine zu Ende war, da schaute ich zurück wo Frauchen blieb. Irgendwie war ich ein bisschen durch den Wind, nein genau genommen eben durch`s Wasser, ob diesem Erlebnis. Wauuh, ich 15 einhalb jähriger Husky entdeckte noch dieses neue Element zum reinsteigen, durchtapsen und trinken.

Und dann kam der Moment wo der Frosch ins Wasser .. - nein falsch, wo der Husky über den Bach rennt. Dazu hatte ich nun wieder gar keine Bedenken, oder Mühe, ich kann ja schliesslich springen wie ein Reh. Ich sah einfach im rechten Blickwinkel, dass Frauchen auf der anderen Seite des Baches war und dachte, nix wie hin. Beim Landen glich ich noch elegant eine Bodenwelle aus und stand dann, zu neuen Taten bereit, direkt neben meinem Frauchen.

So und nun könnt ihr über mich lachen oder nicht, dass ich wegen diesem Bisschen so einen Aufstand mache - aber für mich war das eine Megaleistung. Ich bin nicht nur über den Bach gesprungen, sondern auch über meinen Schatten, sprich ins Wasser hinein.

 

 

 

Amarok
Amarok

9.4.2020

An Strassenbaustellen kann man manchmal lesen "Es baut für Sie.... GmbH" und dann das Aushängeschild irgend einer Baufirma. Nun, bei den Huskypöstlern heisst es: "Es baut für uns: Frauchen ImbA (Ice, merkur, blizzi, Amarok).

Einige von uns können diese Mauer nicht mehr hochspringen, wenn sie zum Pool wollen, müssen mühsam klettern, oder hintenrum, oder kommen gar nicht mehr dazu. Frauchen beobachtete das zwei-/ dreimal, stand da, zog ein langes Gesicht und murmelte dann etwas vor sich hin. Und Frauchen wäre nicht unser Frauchen, wenn sie da nicht Abhilfe schaffen wollte.

Ich musste mich also mal schön ruhig vor diese Mauer stellen, damit sie Mass nehmen konnte. Gut geplant ist halb gebaut, sagt unser Frauchen. Ob das allerdings bei diesen grossen Baufirmen auch so ist weiss ich nicht, wieso zB. stürzen plötzlich ganze Brücken in sich zusammen ---

Dann ging`s los mit Planieren, Sägen, Hämmern, Nageln, 016 er Steinchen anschleppen usw.

Yukon legte sich schon mal oben neben dem Pool auf die Lauer, um vor Ort sofort auf mögliche Mängel aufmerksam machen zu können. Weil aber nichts falsch lief, wurde es dem Bengel schnell zu langweilig und er entschied für sich, mit dieser Baustelle sei alles im Grünen Bereich, er könne da unbesorgt ein Nickerchen machen.


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Dann kam das grosse Testen, unsere Chefin machte den Anfang, wie es sich gehört. Und natürlich hat das bestens geklappt, wie man sieht. Blizzi beobachtete das Manöver sozusagen auf Augenhöhe - und war sehr zufrieden damit. Nur, ich dachte natürlich ein ganzes Stück weiter: Ice mit ihrem Fliegengewicht ist ja kein Massstab, Blizzard selber muss rauf, er ist der Schwerste! Allerdings glaube ich, hat er bei dem Test dann gemogelt, es sieht doch ganz danach aus, als dass er sich mit seinem Hinterteil auf der Mauer abgestützt hat.

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Nur - und das ist eigentlich der ziehende Punkt warum ich die Geschichte überhaupt erzähle: Schnellstens entdeckte unsere Chefin, dass sich auf dieser Plattform auch, und vor allem, sehr gut faulenzen lässt: Im Halbschatten, auf angenehmem Holz, leicht erhöht, so dass sie für einen kurzen Kontrollblick nur ein Auge halb öffnen muss und sonst stinkfaul liegen bleiben kann. Und wer jetzt eigentlich runterhüpfen möchte, hat das Nachsehen, kann oben stehen bleiben und warten, und das natürlich erst recht, weil da ja die Chefin liegt.

Als sie dann doch einmal runterkam um sich ein wenig die Pfoten zu vertreten, wurde das Podest sogleich von Blizzard belegt. Die Pfoten liess er über den Rand hängen, den Kopf legte er auf einen Stein, den Rücken drückte er an die kühle Mauer - und blieb für den Rest des Nachmittages dort liegen. Ich habe es beobachtet, als die Chefin wieder kam und eigentlich  über das Podest runter wollte, machte Blizzi nicht die geringsten Anstalten den Platz frei zu geben.

So nach dem Motto: Da kannst du warten bist du schwarz wirst, liess er Ice hinter sich stehen und tat als schliefe er. So eine Lausbub! Und Ice gab  dann tatsächlich auf, (schon das allein ist Grund erzählt zu werden), sie gab auf, und legte sich hin. Ein paar mal gähnte sie noch, danach sah man von ihr nichts mehr...

 

Und nun also die Krux der Geschichte: Frauchen hat für uns ein Podest gebaut in der Annahme, die, die nicht mehr so gut zu Pfot sind hätten es dann leichter zum Pool hinauf zu kommen. Und nun hat sich herausgestellt, dass meine Kumpels glauben, Frauchen hätte ihnen da einen neuen Liegeplatz gebaut. So kann es gehen, wenn man aneinander vorbei heult...

 

So geschehen bei der Huskypost im Jahre des Hundes am 4. April

Dabei wäre es so einfach dass es für alle passt - aber da muss man halt seine Gehirnwindungen ein bisschen anstrengen...

 

 

 

Yukon
Yukon

13.4.2020

Es gibt ja scheins Menschen, die ihre Nase leider nur dazu brauchen, sie in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken. Das ist wenig rühmlich, finde ich, und wenn sie an dieser blöden Aspergillose leiden würden wie ich, würden sie es vielleicht auch nicht mehr tun, denn dann hätten sie andere Probleme.

Ich war also noch einmal beim Doc wegen meiner Nase, jetzt kommt die warme Jahreszeit und da ist es immer besonders schlimm. Viel Freude hat sie mir nicht grad gemacht, muss ich schon sagen.

Aber Frauchen erzählte ihr denn auch, dass sie mich in den letzten Tagen zweimal habe ganz leise knurren hören, wenn sie mir ganz nahe am Kopf war, dadurch kam Frauchen auf die Idee, ob ich wohl Schmerzen habe. Na klar Frauchen, du beobachtest mich ja so gut, hast ja auch bemerkt, dass ich immer den Kopf schüttle, wieder viel niessen muss; ja, es ist halt einfach so, ich habe manchmal einen gewaltigen Druck im Kopf, weil ja der Pilz immer mehr wächst, und ich probiere halt auch alles, den Scheiss los zu werden.

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Eine gute Methode, wenigstens äusserlich, das verklebte, zugepflasterte Nasenloch frei zu bekommen, ist eben das Untertauchen der Nase in kaltes Wasser. Natürlich hat das den Effekt nur die ersten paar Millimeter, weiter rein kommt das Wasser ja auch nicht. Aber es tut mir trotzdem sehr gut, rein symptomatisch.

Darum seht ihr mich jetzt auch bald nur noch im Oeschenbach, am Nase eintauchen oder sonst wie im kalten Wasser herumplanschen. Oft kommt jetzt Frauchen abends, wenn die Sonne am untergehen ist mit mir und einem Kumpel zusammen dem Bach entlang. Was bin ich froh, dass wir jetzt hier diesen Bach haben.

Und trotzdem, um eines werde ich nicht herum kommen - das Fell abscheren, 5mm Schnitt! Uff Frauchen, das willst du machen? Aber wie soll ich dann die Nackenhaare stellen, wenn es nötig wird?? - Ah, du hast daran gedacht, aha, Irokesenschnitt, ja gut, das lass ich durchgehen. Frauchen, wie weit du denkst, erstaunlich, ich glaube du mutierst langsam selber zum Husky, oder wie? Jetzt nach Ostern soll es losgehen, hmmm ---

Also Leute, wenn ihr demnächst hier einen Kerl erblickt, den ihr gar nicht mehr kennt, mit einem Irokesenschnitt, so wird das dann kein Indianer, sondern meine Wenigkeit sein.

Aber bitte denkt daran: Ich bin und bleibe ein Husky, Frisur hin oder her. Danke!

 

 

 

Yukon
Yukon

15.4.2020

Potz-blitz, mein Frauchen macht Knochen mit Köpfen - heute um 14`00 soll ich schon zum Scherör, oder Frisör oder wie der nun richtig heisst. Jetzt wird mir doch ein bisschen mulmig, obschon mir Frauchen gestern Abend alles genau erklärt hat. Vor allem wird mir mulmig, weil mein Frauchen nicht dabei sein kann, sie darf nicht, Beschluss vom BAG (was immer das auch ist) wegen dem Corona-Virus. Aha, jetzt ist mir klar. Na, was will man machen, es ist wie es ist.

Dass ich überhaupt gehen darf ist ja schon eine Ausnahme, dafür musste mir meine Frau Doktorin ein Zeugnis schreiben, dass es medizinisch notwendig sei. -

Also dann, bis später, und wie gesagt, wie immer ich danach auch aussehen mag, ich bin es dann immer noch, euer Yukon.

 

  

 

Yukon
Yukon

16.4.2020

Hallo, da bin ich also wieder. sieht gar nicht soo schlimm aus, oder? Also ich habe mich jedenfalls im Spiegel sofort erkannt. --- Aber mehr Zeit um zu erzählen habe ich im Moment nicht, muss zu meinem Rudel, denn dort darf ich jetzt den Anschluss ganz sicher nicht verpassen, sonst... Also, dann bis später. Ah, eins noch: Bitte jetzt nicht lachen ja, ich danke euch.


Mittagspause, ich konnte mich davon stehlen.

 

Das war vielleicht was, diese Schererei, jetzt weiss ich zum mindesten wieso mein Frauchen Scherereien wenn immer möglich aus dem Weg geht.

Also diese Scherfrau sagte uns, in gut einer Stunde wäre sie wohl fertig mit mir. Da hat sie aber die Rechnung ohne mein Fell gemacht - als Frauchen mit Ice nach einer Stunde zurückkam, (die machten unterdessen einen Spazi), war gerade mal die erste Seite fertig. Da aber bekanntlich alles zwei Seiten hat, auch ich, fingen wir zu der Zeit gerade erst mit der zweiten Seite an, sprich, es dauerte noch mal`s eine Stunde. Zwei Stunden auf diesem Tisch stramm stehen ohne die Möglichkeit abzuhauen und herum zu kaspern, das war schon recht schwierig für mich.

Aber die Scherfrau liess das alles cool, die machte unverdrossen ihre Arbeit, sprich meine neue Frisur und plauderte während dessen mit mir über Gott und die Knochen.

Dafür hatte dann mein Frauchen eine saumässig Freude, als sie mich sah. Sie tätschelte und küsste mich eins übers andere Mal. "Du siehst soo megasüss aus", rief sie immer wieder und umarmte mich auf`s Neue. Wauh, mit nichts als Hinstehen und mich scheren lassen mache ich Frauchen derart glücklich? Ist ja toll, da überlege ich mir gerade, ob ich das nicht sowieso von Zeit zu Zeit machen lassen werde. -

Als ich dann ins Auto zurückging, erwartete mich dort schon Ice, die Rudelchefin. Weil sie mich immer ein bisschen zickt wenn ich mich alleine, und ihres Erachtens unerlaubt, aus dem Rudel entferne, dachte Frauchen, sie müsse dem heute vorbeugen. Sie solle von Anfang an mit dabei sein, wenn ich eine neue Frisur verpasst bekomme damit sie dann zu Hause im Rudel nichts an mir herum zu motzen brauche. Und dieses Vorausschauen meines Frauchens hat sich wieder einmal gelohnt. Im Auto hat sie kurz an mir geschnuppert und zu Hause dann - ähm moment, ich werde gerufen...

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… ja zu Hause, zu Hause wurde ich dann von Blizzi kurz ab geschnüffelt und gut war`s, von Eagle und Amarok kaum beachtet und von meinem Zwerg endlos ab geschnüffelt. Sie konnte nicht aufhören, sie musste sich x mal vergewissern, dass es mir gut ging, trotz der krankhaften Frisur.

Einer hatte ziemlich Probleme mit dieser komischen Gestalt, die da plötzlich ins Gehege kam, Old-Merkur. Rein augentechnisch konnte er mich wohl einfach nicht als seinen Freund Yukon erkennen, da er ja so schlecht sieht. Was also war das für ein freches Getier, das da einfach ungefragt in sein Gehege kam? 

Er schnüffelte, er grösselte, er imponierte, er verfolgte mich auf Schritt und Tritt, er schnitt mir den Weg ab usw, das ganze Repertoire. Ich liess das alles völlig cool über mich ergehen, ich erkannte ja die Situation und sendete einfach die gängigen Beschwichtigungssignale aus. "Komm alter Kumpel, du gewöhnst dich schon daran, alles ist gut, ich mach dir deinen Rang nicht streitig, auch wenn das vielleicht im Moment so aussieht, lass gut sein, ich füge mich." Es half, wenn er auch nicht ganz so einfach zu überzeugen war, kam er doch im Laufe des Nachmittages noch ein paar Mal bei mir vorbei um sich zu vergewissern, dass ich keinen Aufstand anzettele. Und wo immer er war, schaute er höchst aufmerksam in meine Richtung, und witterte, ob alles in Ordnung sei.

Aber ich nehme ihm das nicht krumm, ich kann ihn verstehen, er fühlt seine Verantwortung dem Rudel gegenüber und entsprechend handelt er.

Und ich, ich fühle mich derart befreit und leicht, ich könnte Knochen ausreissen. Wirklich liebe Leser, obschon sich in meiner Nase nichts verändert hat, fühle ich mich doch viel besser, leichter, jünger. Und das dank diesem Scherenschnitt an meinem Fell und den Schmerzmedikamenten. Mein grösster Wunsch ist es, dass das nun eine lange Zeit so bleibt und ich das Leben wieder geniessen kann.

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Ich habe dann meinen alten Kumpel Merkur zu unserem, schon lieb gewordenen,

Abendspaziergang dem Bach entlang eingeladen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich wirklich noch derselbe bin wie vor der Schur, auch wenn ich anders aussehe. Mir war das sehr wichtig, auf keinen Fall durfte unsere schöne Freundschaft darunter leiden.

Und ich bin überglücklich dass er angenommen hat und so sind wir im Sonnenuntergang dem Oeschenbach entlang in trauter Zweisamkeit, wie schon so oft. Und manchmal habe ich ihm extra ein bisschen den Vorrang gelassen, damit er sich immer noch als Leader fühlen kann, das wird ihm guttun und mir macht es nichts aus.

Und natürlich noch was Wichtiges: Ich fühlte mich so leicht und beschwingt, dass ich nur einmal kurz im Bach war um die Nase einzutauchen.

 

 

 

23.4.2020

Wir gedenken unserem liebenswerten Kumpel Highlander,

dem wir heute vor vier Jahren über die Regenbogenbrücke halfen.

ein schwerer Verlust -

er bleibt für immer in unseren Herzen!

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In Liebe

Merkur, Ice, Yukon, Blizzard, Eagle, Amarok, Zwergli und Frauchen

 

 

 

 

Blizzard
Blizzard

26.4.2020

Wir haben wieder einen dieser arbeitsreichen Tage hinter uns, wo wir gemeinsam mit Frauchen unser Gehege auf Vordermann bringen. Unkraut ausbuddeln, (darin sind wir seehr gut), Rasen mähen, Platten schleppen, (das überlassen wir Frauchen), Pool reinigen und neu befüllen, Sträucher wässern und markieren, (das überlässt Frauchen uns), Steg flicken, Mäuse jagen, - der Schweiss tropft nur so vom Fell...

Aber es sind immer so schöne Tage der Gemeinsamkeit, des frohen Schaffens, des Teamworks. Was der eine nicht kann, macht der andere...

Und dann kommt der Abend und damit der Genuss, und auch den begehen wir in trauter Zwei-?  ähm nein Achtsamkeit mit unserem Frauchen zusammen. Dann sitzt Frauchen jeweils vor den Hütten auf ihrem Stuhl, wir liegen rings um sie herum und schauen über unser Revier, ab und zu steht jemand auf und vertritt sich kurz die Pfoten oder holt sich im Pool einen Schluck frisches Wasser. Wir lauschen den Grillen, dem langsam verstummenden Vogelgezwitscher, von weiter her vernehmen wir das Muhen einer Kuh - ein durch und durch herrlicher Abend voller Frieden und Freundschaft.

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Muss noch etwas anfügen, gestern haben wir nämlich Post bekommen von Ajak aus Deutschland, der Kerle kann scheinbar auch Mails schreiben.

Der hat uns also gesehen in einem Filmli, das Frauchen von oben beschriebenen Abend gemacht hat und hat doch tatsächlich geglaubt, das gehe bei uns immer so. Nun möchte er gerne zu uns in Urlaub kommen, dann hätte er niemand mehr um sich, der ihn immer wieder antreibt, wie er schreibt. - Da sieht nun aber das Jüngelchen etwas ganz falsch. Erstens haben wir ja ihm gegenüber einen nicht zu übersehenden Altersbonus, und zweitens haben wir ja tagsüber auch geschuftet, das hat er halt im Filmchen nicht gesehen.

Nun gut, in den Urlaub kommen darf er natürlich noch so gerne, aber mit dem Nichts-Arbeiten-Müssen - hmm, wenn er sich da nur nicht die falsche Pfote verbindet.

 

 

 

 

Rainey
Rainey

1.5.2020

Tag der Arbeit - bei den Menschen. Wieso sie dann allerdings alle frei haben, weiss der Raabe. Aber wir wollten etwas arbeiten und Frauchen macht ja sozusagen immer mit, wenn wir etwas tun. Darum bauten wir heute dort, wo vor allem unser Oldi Merkur gerne liegt, in Teamwork ein kleines Podest aus Holz hin. Er ist sicher froh wenn unter seinen alten Knochen nicht mehr harter, kalter Betonboden ist, sondern warmes, angenehmes Holz liegt.

Die Arbeiter sind zahlreich erschienen, das Material haben Frauchen und ich bereitgelegt und so können wir flott loslegen. Vor dem nächsten Regenguss wollen wir nämlich fertig sein.

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Na, ich lass`die Beiden noch ein bisschen üben, Merkur wird dann schon noch merken um was es geht. ---

Über die ganze Länge sollen noch Querlättchen genagelt werden, damit sich nicht doch plötzlich eine Pfütze bilden kann, in der man dann liegen müsste, kalt und nass, wäre ja noch schöner...!

Aber da müssen Frauchen und ich einmal zusammen in die Landi, dort habe ich diese Dinger mal gesehen - war aber noch vor dem Cormoran. Ob es die jetzt auch wieder gibt? Mal schauen, ist dann ein nächster Punkt auf der Liste der laufenden Arbeiten, die es abzuarbeiten gilt.

Ice, Merkur, meine Wenigkeit, Blizzard, Yukon, und Eagle im Rentnersessel.
Ice, Merkur, meine Wenigkeit, Blizzard, Yukon, und Eagle im Rentnersessel.
Yucki ruft zum Fenster rein:
Yucki ruft zum Fenster rein:

 

 

Ein paar Stunden später:

Hey Frauchen schau, der Oldie hat`s erkannt!

Toll, unsere Rechnung

ist aufgegangen,

sind wir froh!

 

 

"Der Oldie hat`s erkannt".
"Der Oldie hat`s erkannt".
Schon räkelt er sich ganz entspannt.
Schon räkelt er sich ganz entspannt.

 

Zämehäbe

 

o we du so wit ewäg bisch

gschpür i di ganz noch bi mir,

beidi simer zwar elleini

aber einsam simer nid.

nid nur`s schöne schweisst üs zäme

nei, ou`s schwäre teile mir.

 

zämehäbe zämestah!

mitenang dür dunkli stunde gah,

zämehäbe du und i,

bis die zyte überstande si.

 

aune die wo für üs kämpfe

tag und nacht am chrampfe si,

dene weimer hoffnig schänke

s`ganze land steit für euch i.

 

zämehäbe, zämestah!

mitenang dür dunkli stunde gah.

zämehäbe du und i,

bis die zyte überstande si.

 

 

In nächster Zeit wird der Lockdown Schritt für Schritt aufgeweicht. Dieser Umstand bereitet verschiedenen Rettungsdiensten Sorge. Aus diesem Grund haben sich mehrere Rettungstruppen zusammengetan, um der Bevölkerung eine Botschaft zu vermitteln. Mit einer spontan entstanden Aktion wollen sie die Bevölkerung darauf hinweisen auch in Zukunft Social Distancing zu betreiben.

Ice
Ice

13.5.2020

Maibummel war angesagt. So mit allem drum und dran, mit Schlittensa - ähm Rucksack und so?

Hmm nein, für die Bummel`s die wir noch machen können braucht es eben keinen Rucksack mehr. Ich meine, für zwei/drei Stunden brauchen wir ja keine Zwischenverpflegung mitzunehmen, die fänden wir dann wenn`s wirklich nötig wäre, noch am Wegesrand. Frauchen?, die ist sowieso am Wegnehmen, oder wie sie dem sagt.

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Jaa, die Zeiten haben sich geändert - genau genommen sind es aber unsere Muskeln, die Knochen, die Bänder und Gelenke, ja bei einem sogar das Herz. Klar, wenn`s aus dem Gehege geht sind wir immer voll mit dabei, kreischen, hüpfen, heulen.

Aber wir sind keine 10 Minuten auf dem Trail, ähm aus dem Haus, da beginnen Gelenke zu knirschen, Herzklappen zu flattern, das  Tempo wird gedrosselt... Meine alte Truppe, - und ich gehöre ja voll mit dazu mit meinen 13 Lenzen!

Merkur mein Freund, zieht ja meistens noch wie verrückt wenn wir unterwegs sind und das auf dem Hin- und Rückweg, aber es sei ihm vergeben , er kann halt einfach nicht anders.

So ziehen wir denn oft unserem Oeschenbächlein entlang, das fröhlich neben uns hergurgelt - und unsere Gedanken ziehen auch ihre Schlaufen... Viel mehr Wert aber, als möglichst schnell voran zu kommen, legen wir nun darauf, unsere Umgebung zu beobachten, zu beschnüffeln und zu entdecken. Aber wenn ich dann an jedem dritten Grashalm stehen bleibe und daran rieche, dreht Merkur schon mal den Kopf und signalisiert: "kommst du, oder was stehst du da schon wieder?" Zu seiner Ehre muss ich aber auch sagen, dass er manchmal sogar zu mir zurück kommt und dann senken wir gemeinsam  die Köpfe, wenn es etwas Hochinteressantes zu lesen gibt.

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Kumpel Blizzard ist es noch, der seine Runden über den Berg zieht, meist nimmt er unseren Zwerg mit, die das Rauf und Runter auch noch gut stemmen mag. Man könnte fast sagen, so haben wir unser Revier aufgeteilt.

Die Beiden  lesen und markieren die Hügelzüge rund um das Heimeli, die Alten, Lahmen und Halbblinden übernehmen das Unterland und schauen, bzw. schnüffeln dort zum Rechten. Es geht alles ebenen Weges und das schaffen wir dann noch gut, wenn auch langsam. Zum Puls runterfahren, Nase baden oder sonstigem Abkühlen haben wir ja dann unseren Bach grad immer mit dabei. Unser Frauchen haben wir auch dahingehend instruiert und so funktioniert das super.

Eins noch: Zum Schnüffeln, Lesen und Markieren gibt es mehr als genug in unserem Revier und können tun wir das auch noch alle gut, ob mit oder ohne Bein heben.

Und ein anderes: Im Kopf sind wir natürlich auch noch alle wohlauf, Streiche aushecken, je nachdem sogar durchführen - das läuft noch prima, gell Yukon und Blizzi...

 

Und eben, der Rest des Tages sieht dann meist so aus:

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Eagle
Eagle

17.5.2020

Wir haben also unsere Husky-post-stelle Oeschenbach auch wieder für Kunden und Besucher geöffnet, wie viele andere Geschäftsstellen. Der Bund-in-Raten hat das ja erlaubt. Und nach wie vor:

 

Abstand halten tun wir, mehr als Fünf sind wir auch nicht.

Und die erste Anmeldung von Fan-Besuch liess auch gar nicht lange auf sich warten, im Gegenteil, setzte sich schon vor Wochen auf die Warteliste: Unsere Freundin Lina mit Frauchen Claudia, aach was haben wir uns gefreut!!!! Endlich, endlich,  e n d l i c h ! Diese Begrüssung die wir vom Stapel liessen, dieses Geheule und Gehopse, diese Schlabber und Umpfotungen - und weil das ja unsere Menschen auch so gerne gemacht hätten, aber eben nicht dürfen, (Bundesrat hat befohlen) haben wir uns um so mehr ins Zeug gelegt, denn wir dürfen!

"Und diese Umpfotung ist von Frauchen, und die sieben Schlabber auch, dieses Drücki ist von Lina, diese Fellstubser von Claudia..." usw. usf. Ach war das ein Fest!!!

Normalerweise dürfen wir das ja nicht, unsere Besucher so ungestüm begrüssen, aber unsere Menschen  liessen es diesmal zu,  schliesslich sind wir ja ihre besten Freunde und es ist sooo lange her...

Als dann nach geraumer Zeit wieder etwas Ruhe einkehrte, hatten wir auch Musse zu beratschlagen, was wir tun wollten. Der Morgen war noch kühl und so machte sich die erste Gruppe auf den Weg, die "Jungen und Agilen".

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"Jung und agil", naja - was immer wer auch darunter verstehen mag. Jedenfalls kamen die Ausflüger ziemlich ausgepowert und sehr glücklich wieder zurück und Kumpel Blizzi erzählte mir, dass er mit Lina nur so über die abgemähten Felder gefegt sei. Rauf und runter, mit hundert Sachen und Lina habe ihm dabei ganz schön an den Pfoten geklebt. Schnelles Mädel, er habe echt Respekt vor ihr.

Aber auch ausgiebiges Schnüffeln stand auf dem Programm, Blumen bestaunen, Grenzen nachmarkieren, Geschicklichkeitsübungen usw. Und Zwerg, sie habe natürlich wie gehabt, alles nach Zwergenart kommentiert. Also seien alle, wie geplant, voll auf ihre Kosten gekommen. Super! Da war ich nun sehr gespannt, was Lina mit meiner Gruppe in Angriff nehmen würde.

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Die Lahmen, die Halblinden, die Herzkranken, das waren dann wir, die zweite Gruppe. Etwas geruhsamer unterwegs natürlich, aber nicht minder interessiert und einfallsreich.

"Hey, schaut mal hier," und "du, was seh` ich dort?" wechselten sich ab mit "wart mal, da gibt`s was Feines zu lesen" und "oh, da muss ich aber neu markieren". Weil es doch ein gutes Stück vom Heimeli weg war, fuhren wir zuerst mit dem Auto, so konnten wir auch den atemraubenden Berganstieg für den Herzkranken und den rasanten Abstieg für mich Arthrosekranken umgehen. Ja liebe Leser, so müssen wir nun  neuerdings einfach planen, damit es für alle stimmig ist und keiner zu schaden kommt, sondern wirklich alle ihren Spass dabei haben.

Und in einer schönen, halbschattenen Waldlichtung probierten wir dann mit unseren lieben Freunden sogar noch etwas Neues aus: Dog-Dancing. Ein durchstudiertes Muster konnte man dabei allerdings noch nicht erkennen, eher wurde es ein Tangel, weil jeder sein eigenes Ding durchführte und Frauchen Claudia hatte kurzzeitig alle Pfoten voll zu tun.  - Naja, da müssen wir wohl noch einmal über die Knochen, bevor das was werden kann. aber wir haben ja Zeit...

 

Schon kurz nachdem wir alle wieder zurück waren, sah es dann so aus mit unserem Rudel: Alle lungerten wir irgendwie am Schatten oder in einer Hütte herum, sinnierten den schönen  Ausflügen nach und dösten vor uns hin - entspannt und glücklich bis in die kleinsten Muskeln.

Nur einer konnte es nicht lassen schon wieder durch das Gehege herum zu stromern: Merkur, der Unverwüstliche, der Oldi, der mit den ältesten Knochen und Gelenken. Aber eben sicherlich auch der mit dem durchtrainiertesten Körper, nach all den Jahren gut durch geführtem Zug- und Rennsport. Aber auch er - glücklich und entspannt.

 

 

 


Merkur
Merkur

21.5.2020

Es hat sich gelohnt, die Huskypoststelle  auf zu machen, tausendfach! Mein Herrchen ist  angereist, endlich wieder. Dieser blöde Cormoran hat ihn bis jetzt auch nicht erwischt, Hundegott sei Dank!!!

Und so haben wir zusammen gefeiert, Wiedersehen gefeiert. Oh wie habe ich mich gefreut, habe meinen Kumpels mittgeteilt, ich hätte was im Urin gespürt, nächstens werde was Tolles passieren - und siehe da, wir wurden nicht enttäuscht. Unser Herrchen kam...

Mein Herrchen ist gekommen...
Mein Herrchen ist gekommen...
jupiyeeeeeh!!
jupiyeeeeeh!!

Das wurden dann so zwei richtige Genuss-Tage. Ein bisschen arbeiten, aber nicht zu viel, dafür umso mehr herumhängen, faulenzen, ab und zu gemütlich durch`s Gehege tippeln, hier etwas schnüffeln, dort etwas markern --- und geniessen, einfach geniessen, das Zusammen-Sein, das herrliche Wetter, feine Knochen... Ist das doch ein herrliches Rentner-Leben; wir waren uns darin einig, mein Herrchen und ich.

Mit zum Genuss gehörte natürlich der abendliche Spazi dem Oeschenbach entlang. Frauchen und meine Icele kamen auch mit. Wir zeigten Herrchen auch unsere Arena, wo es jeweils immer wieder etwas Neues zu schnüffeln gibt. - Ist schon ein richtiger Altherren-Spazi geworden, ebenweges, ohne Anstrengung, den


den kühlen, erfrischenden Trunk immer nebenher fliessend. Es macht so Spass, so unterwegs zu sein, nicht allzu weit vom Heimeli entfernt, so dass man ohne Probleme wieder gut zurück kommt, erst am Abend, wenn die Sonne schon ganz lange Schatten wirft, in denen man wandern kann und die lieben Freunde immer dabei.


Der krönende Abschluss eines Tages, wenn Herrchen da ist: Ein Feuerchen im Gehege, wo wir alle drum herum liegen oder dicht daneben stehen, je nachdem was darauf vor sich hinbrutzelt. Kumpel Blizzi ist da dann immer sofort mit dabei, um die herrlichen Dinge auf dem Rost zu bewachen, wie er jeweils mit huskytypischen Kennerblick verkündet.

Einmal ging der freche Kerl aber sogar so weit, und nahm sich eine Wurst runter, er müsse ja schliesslich testen, ob sie schon durchgebraten sei. Na, ich muss euch nicht erzählen, wie der Test ausgefallen ist, nicht mal die Hitze vom Grill hat dem Kleptodingsbums etwas ausgemacht, tststs.

So sind unsere Rentner-Tage ausgefüllt mit allen möglichen kleinen und grossen Erlebnissen, denen wir dann abends, wenn es eindunkelt in Gedanken  noch lange nachhangen...

 

 

 

Blizzard
Blizzard

25.5.2020

Im Nachbarrevier haben Menschen einen OL organisiert. Ich machte dann Frauchen den Vorschlag, auch so einen durchzuführen in unserem Revier, für uns Huskypöstler. Nun denkt ihr, liebe Leser sicherlich, an den verschiedenen Posten hätten dann Würste, Knochen und andere Leckereien auf uns gewartet.

Grundfalsch geraten; alle die Posten, die wir anpeilten erwarteten uns mit einem ganz anderen Wunder: Blumen in vielfältigster Art und Weise, schöne Gräser und Blätter, gesellige Insekten und einsame Käfer, kurz: Alles kleine Schönheiten, an denen man sonst vorüber rennt, die man nicht beachtet, wenn man wieder einmal keine Zeit hat für etwas Müssiggang.

Aber da wir Huskypöstler, inklusive Frauchen, ja etwas in die Jahre gekommen sind, haben wir die Zeit und den Blick für eben diese kleinen (und grossen) Wunder bekommen und erfreuen uns sehr daran, getreu unserem Monatsspruch:

 

"Achte auf das Kleine in der Welt, es macht das Leben reicher und zufriedener". Carl Hilty

 

Mit einer Collage, die wir dann nach dem wunderbaren OL durch unser Revier zusammen gebastelt haben, möchten wir euch ein klein wenig an dieser Natur teilhaben lassen. Aber ihr braucht schon ein bisschen Zeit und Ruhe, liebe Leser, damit ihr all die kleinen und grossen Wunder sehen könnt, die wir gesehen haben. Wir wünschen euch viel Freude dabei.

In dem Sinne, eure naturfreundlichen Huskypöstler 

Yukon
Yukon

29.5.2020

Es geschieht Merkwürdiges bei der Huskypost, wenn nicht schon fast Mysteriöses -

Wir haben kürzlich Abends auf dem frisch gemähten und abgeräumten Teil der Wiese oberhalb des Heimeli ein Feld-Cross veranstaltet. Alle machten wir mit, immer drei zusammen, zwei von uns und Frauchen an der Leine. Wir rannten also kreuz und quer, bergauf-bergab, jeder so wie er es vermochte.

Und dann geschah es - Frauchen verlor unseren Boxenschlüssel, eine mittlere, nein eine grosse Katastrophe! Alles hing dran, der vom Auto, von der Boxe, vom Postfach für Meister Rabe.

Das Feld-Cross wurde abgebrochen und wir holten eine andere, unserer Fähigkeiten hervor: Suchhunde-Training. Meter um Meter, koordiniert und gut aufeinander abgestimmt gingen wir das ganze Feld ab, wieder und wieder, 10x rauf, 10x runter. Der Schlüsselbund blieb verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Wir hatten alles versucht, es wurde langsam dunkel und Frauchen sah`s nicht mehr.

Doch bevor wir wieder ins Haus gingen, installierten wir am Bachrand noch eine Fotofalle; den wollten wir erwischen, der uns den Schlüssel klauen wollte....

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Am andern Morgen trauten wir unseren Augen nicht: War da wirklich einer in die Fotofalle getappt? Aber, aber wer schnürte da lautlos durch das Feld???

 

Wolfsichtung am Oeschenbach!

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Allerdings hatten wir da keine Bedenken, dass einer unserer Vorfahren uns bestehlen würde, das konnten wir abhaken. Und während Frauchen dann dem Bauer, dem das Land gehört die Story erzählte, legten wir uns ein wenig auf`s Ohr.

Allerdings war ich sofort wieder bei Fuss, als der Kohlerbauer vom Kleinhaus-Hof  schnurstracks nach seinem Heurechen langte und das ganze Feld abschritt, auf und ab und keinen Meter ausliess. Auf und ab, auf und ab...

Und dann - fand er ihn tatsächlich. Mit dem ganzen Schlüsselbund in der Hand  kam er lachend daher. Wenn das kein Wunder ist!!! - Ahhhhh, deshalb trat unser Vorfahr nachts in Erscheinung, er hat das Land abgesucht, den Schlüsselbund gefunden und ihn gut ersichtlich liegen lassen. Als nächstes schlich er sich dann zu dem Bauer in dessen Traum und zeigte ihm diese Stelle. So war das - oder wie auch immer...

Auf jeden Fall ist das echte Nachbarschaft, und die ganze Huskypost bedankt sich von ganzem, grossen Huskyherzen!

Rudel
Rudel

30.5.2020

Das ganze Huskypost-Rudel gedenkt unserem einstigen Leithund und Rudelführer

 

Snow

 

 

Drei Jahre sind es schon her, da halfen wir ihm über die Regenbogenbrücke. Dank unserem jederzeit souveränen und kommandosicheren Leader konnten wir überhaupt ein solch tolles Gespann sein. Es war eine herrliche Zeit, wir danken dir Snow, danke, danke, danke!

Juli 2022

 

 

Wenige Dinge                    geben mir so viel 

tröstliche Zuversicht, 

wie es die Treue

meiner Hunde bewirkt.

 

                  Konrad Lorenz