Merkur
Merkur

 

14.12.2017

Hundohund, was haben wir für Tage hinter uns: Dieser Umzug! --- Er ist zwar vorbei, aber Frauchen klönt und stönt immer noch und massiert sich die Kuppe.

Und öfters als sonst knistert sie etwas aus einem durchsichtigen Minipäcken heraus, dass wir alle zu ihr rennen, weil wir meinen es gebe ein Gudi. Dann schiebt sie aber sich etwas in den Mund, so klein und weiss und rund, zeigt uns ihre leeren Hände und meint, das sei nichts für uns. Hm, na ja, Frauchen, dann gib uns doch was, was für uns ist, du weisst, wir möchten an allem teil haben was du tust...

Der Anfang vom Ende...
Der Anfang vom Ende...
wir steigen zum letzten Mal...
wir steigen zum letzten Mal...
in Oberönz in den Bus.
in Oberönz in den Bus.

Wir spüren, dass nun etwas ganz gewaltiges auf uns zu kommt, wir wissen, dass wir unser Revier wechseln, aber wir wissen noch nicht, wohin es geht und wie es wird...

Schweden?, hoher Norden?, gar Alaska? ---


Nein, Oeschenbach. -

Nie gehört, aber tönt irgendwie nach Bach, das ist schon mal nicht schlecht. Und Wald wird es auch haben, die Esche ist doch ein Baum. -- Frauchen Frauchen, du machst es wieder einmal sehr spannend.

Aber die Fahrt ist nicht sehr lang, also kann es nicht Kanada sein, das merk ich schon.

Und dann sind wir da und können aussteigen und unser neues Heim und Revier in Besitz nehmen...

Und der Name lautet, wie könnte es anders sein: "Heimeli", ja genauso und offiziell.

Heimeli 75, 4943 Oeschenbach

 

Und wir lieben es schon jetzt, unser Heimetli, das "Heimeli"! Und das Schönste an allem: Mein Herrchen wird auch immer wieder hier sein, wauuuuuhh!!!

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Amarok
Amarok

16.12.2017

Eines machte uns zwar in diesen 14  Tagen ziemlich nervös und Frauchen bekam kalte Füsse und hat nun schon seit Tagen fürchterlich Halsschmerzen: Wir hatten keinerlei Kontakt mehr zu einem andern Rudel. Dabei sind wir ja nicht ab der Welt, wir sind lediglich ein paar Wälder weiter gezogen.

Unser Zwerg zieht durch einsame Wälder...
Unser Zwerg zieht durch einsame Wälder...
in ein anderes Revier.
in ein anderes Revier.

Aber nichts hörten wir hier, als wären wir allein auf dem Planeten. Manchmal zog ein Knistern durch den Äther und sofort fing ich an zu heulen und meine Kumpels halfen hingebungsvoll  mit, aber vergebens. Weder dass einer unsere abgesetzte Botschaft gehört, noch dass er darauf geantwortet hätte.

Da bekamen wir es doch langsam etwas mit der Angst zu tun, standen oft und öfters zusammen und heulten im Chor was unsere Kehlen hergaben. Frauchen Frauchen, wo hast du uns nur hingeführt, so etwas ist uns nun doch noch nie passiert! Fast zwei Wochen ohne Kontakt zu einem anderen Rudel, dass ist wirklich Handy, - nein heavy.

Doch wir vertrauten unserem Frauchen einmal mehr und - wurden nicht enttäuscht.

Denn nachdem sie dann immer wieder mit dem kleinen schwarzen Kästchen zu uns ins Gehege gestanden ist, bei Nacht und Nebel, trotz Kälte und Schnee, und uns geholfen hat mit zu heulen, konnten wir dann nach und nach andere Rudel ordern, die Kontaktaufnahmen begannen zu funktionieren und wir bekamen immer mehr auch Antworten.

Tja, so ganz ohne Kontakt zu Artgenossen in der Wildnis zu sein ist schon ein bisschen gruselig. Man will ja nicht grad, dass sie ins eigene Revier eindringen, aber zu wissen, dass da draussen noch jemand ist, beruhigt einen doch.

Und schliesslich ist nun alles wieder im weissen Bereich, oder grün, oder was auch immer, jedenfalls in Ordnung. Wir können wieder nach Lust und Laune heulen, schreiben, pfotappen usw., wir sind nicht mehr abgeschnitten und erhalten Antwort.

So ganz am Rande: Dank dem hat mich nun auch die Botschaft meines früheren Pflegefrauchens Sandra aus Hamburg erreicht, die mir zum 10. Geburtstag vorgestern  einen knöchlichen Gruss gesandt hat.

Und schlussendlich, dass das alles kein Witz ist, seht ihr daran, dass ihr diese Geschichte lesen könnt, denn sonst hätte unser Zwerg sie gar nicht einpföteln können.

 

 

 

Yukon
Yukon

20.12.2017

Achtung: Das ist eine Paparazzi-Info, life vom Schauplatz Heimeli.

(Die zwei hatten aber scheins gemeint, es sähe sie niemand, tststs). Aber ich hab meine Augen überall, und meine Ohren auch und kann eins und eins zusammen zählen. Und das gibt nämlich zwei, just wie die Zwei da unten...

Was ich da beobachte? --- Ha schaut nur...
Was ich da beobachte? --- Ha schaut nur...

Und also die Zwei sind abgehauen und haben das Weidli inspiziert, das im Frühling unser grosses Gehege werden soll. Aber man muss ihnen zu Gute halten, dass sie wenigstens Frauchen noch an der Leine mit dabei hatten. Ganz alleine sind sie also nicht gegangen.

Sie haben uns nachher erzählt, es sei meeegaschön dort hinten, und so groooss und mit interessanten Duftmarken. Da müsse früher schon mal ein anderes Rudel sein Revier gehabt haben. Zwar sei nicht eindeutig klar gewesen, ob auch Wolfsähnliche, aber auf jeden Fall interessante Vierbeiner.

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Rainey
Rainey
Blizzard
Blizzard
Merkur
Merkur

27.12.2017

Auf Entdeckungstour im neuen Revier.


Wir machten mit Frauchen die Umgebung sicher, immer einer von uns, mit ihr zusammen an der langen Leine.

Wir entdeckten, erschnüffelten, suchten und fanden, schlossen Bekanntschaft, sahen fern, liefen Pfotschuh, fanden Schlittenwege... Wunderschönes, weites, grenzenloses Land. Ob wir Bären finden, einer unserer Vorfahren vielleicht sogar?

Rainey

Blizzard

Merkur

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Skeena
Skeena

29.12.2017

Es gibt etwas trauriges zu berichten, von meiner lieben Kumpelin Borea, die genau gleich aussieht wie ich, die auch schon bald 13 Jahre alt wird, der es aber im Moment gar nicht gut geht. Sie ist fest krank, die liebe Kleine.

Eigentlich hat es noch in Oberönz angefangen, dass unsere Bo ab und zu Durchfall hatte. Aber wer geht denn deswegen grad zum Doc. Wir Husky`s sind ja eigentlich robuste Gesellen, (jedenfalls wenn ich bedenke, was da überall an mir herumwächst und ich trotzdem immer noch ziemlich fit bin).

Wie wir dann umgezogen sind ins neue Revier war Borea aber eigentlich noch guter Dinge, hat tapfer mitgeholfen; hat sich aber schon zwischendurch immer mal wieder ins Körbchen gelegt und Pause gemacht.

Freundin Bo am pausieren
Freundin Bo am pausieren
Blutiger Durchfall
Blutiger Durchfall
Sauhundewürmer
Sauhundewürmer

Aber so ganz glücklich und fit schaute sie uns doch nicht an, fand ich. Und von einem Tag auf den andern wurde es dann ganz schlimm, sie hatte x mal am Tag Durchfall. Und zuletzt hat sie dann sogar noch geblutet. Schnellstens ging Frauchen mit ihr zum Doc. Akute hämorrhagische Gastroenteritis, fachsimpelte er mit Frauchen.

Dann fand Frauchen auch noch so weisse lange Fäden, als sie wieder  einmal das scheussliche Gepflüder von Bo zusammenkratzte zum entsorgen: Würmer!

Ach Borelchen, was hast du nur alles in deinem Bäuchlein, du tust mir wirklich sooo leid.

Beim Doc am Tropf...
Beim Doc am Tropf...
und noch einmal zu Hause
und noch einmal zu Hause

Sie bekam dann beim Doc eine Infusion mit Medikamenten drin gegen den Durchfall, die Entzündung; und diese grässlichen Würmer putzte es auch grad, Gott sei Dank.

Dann durfte es wieder nach Hause kommen, das Arme. Da erhielt es dann am Nachmittag noch einmal eine Infusion, Frauchen kann das ja auch und Venen sind Venen, ob bei den Menschen oder bei uns Husky`s.

Der Durchfall verschwand nun langsam, aber jetzt wollte meine arme Freundin nicht mehr richtig fressen.

Etwas im Blut ist nur noch die Hälfte vorhanden, wie es sein sollte, aber genaues habe ich da nicht mitbekommen. Vielleicht wird es jetzt mit den Medikamenten besser, wir hoffen es alle ganz fest. Wenn nicht, dann --- wird unser liebes Schätzchen erst richtig krank werden. Ach meine liebste Borea, ich wünsche dir ganz ganz fest, dass das neue Jahr dir auch neues Leben bringt und du wieder gesund wirst.

Fast nur noch am schlafen...
Fast nur noch am schlafen...
Wieder etwas Lust am Fressen
Wieder etwas Lust am Fressen

Borea
Borea

30.12.2017

Meine Lieben, ich möchte mich doch ganz kurz selber bei euch melden.

Denkt, ich habe gaaanz liebe Post bekommen, von Ruth, einem Frauchen, das mit meinem zusammen dort arbeitet, wo man alte Grosi`s pflegt. Das hat mich sooo mega gefreut, dass ich ihr doch  antworten wollte.

 

Hallo liebe Borea,
Ich habe eben gelesen, dass es dir gar nicht gut geht🙁. Ich hoffe, dass du trotz allem , den Schnee geniessen kannst.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 🤗. 
Und dir ganz gute Besserung 🤒👍. 
 
Liebs Grüessli us Ämmematt Ruth🙋‍♀️ 
Oh liebe Ruth,

 

du bist so ein Schatz; hast wieder von uns gelesen. Hab Frauchen ausgerichtet, sie soll dir Antwort geben, ich mag nicht so. Morgen früh fahren wir in den Schnee, bis jetzt war das leider nichts, wegen mir ja stimmt, aber auch wegen Regen auf dem Urnerboden, stell dir vor. Aber weisst, mir ist ehrlich gewaut egal wo ich bin, wenn ich es nur warm habe und bei Frauchen sein kann. Mein Rücken macht leider auch gar nicht mehr mit, weisst, dort am Ende wo all die Nerven aus dem Mark austreten, da stimmt etwas einfach nicht mehr. Dort fühlt es sich an, als gehöre das gar nicht mehr richtig zu mir, und beim biselen zB. habe ich Mühe, dass ich mich nicht grad ganz hinsetzte.

 

Und wenns ein bisschen länger dauert, komm ich gar nicht mehr hoch von alleine.  Das ist kein schönes Gefühl, weisst du, du kennst das ja und weisst da Bescheid, wenn man zwar noch lebt, aber nicht mehr so mit Würde wie vorher.

 

Darum hat Frauchen mit mir gesprochen, hat mich gefragt, wie ich es denn möchte, du weisst was ich meine. Du hilfst ja auch immer den alten Grosi`s und so, hat mir Frauchen erzählt.

 

Und man kann da nichts machen dagegen, und in meinem Alter. Und wenn es dann nur noch so ist, dass ich die Geschäftchen nicht mehr alleine machen kann, sondern immer Frauchens Hilfe dazu brauche, dann geh ich dann lieber zu meinen Kumpeln Chenook und Snow. Weisst, die sind schon über die Regenbogenbrücke in dieses wunderbare Land gegangen, wo alle Schmerzen, jede Krankheit und selbst das Alter von einem abfällt und man wieder jung und gesund ist. Da möchte ich dann auch hin, und ich weiss, dass mich Frauchen dahin auf den Weg helfen wird, wenn ich es ihr sage. Und darum bin ich froh.
Liebe Ruth, du musst also nicht etwa traurig sein, wenn es so kommen sollte, ich bin dann dort nur noch glücklich und werde dich immer wieder fühlen lassen, dass ich dir nahe bin und dich liebe, auch wenn ich dich gar nie gesehen habe. Aber schon nur deshalb, weil du so freundlich bist zu meinem Frauchen und so lieb, mir zu schreiben um zu erfahren wie es mir geht, bist du es wert, von mir heiss geliebt zu werden.
Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr, aber pass auf, weil du nur zwei Pfoten hast und nicht vier wie ich, damit du nicht etwa auf die Schnauze fällst beim Rutschen. Und ich wünsche dir alles Liebe und Gute, viel Gesundheit und jeden Tag einen saftigen Knochen, schöne Stunden mit deinem Rudel, und dass du immer Kraft hast, zum dort arbeiten mit den alten Grosi. (Ich weiss doch wie das ist, wie haben ja auch so eines im Rudel).
Ah und sag doch deinem Vierbeiner auch einen Gruss von mir und ein gutes neues Jahr.
Tschüüss Ruth, ich mag dich.
Deine Borea

Juli 2022

 

 

Wenige Dinge                    geben mir so viel 

tröstliche Zuversicht, 

wie es die Treue

meiner Hunde bewirkt.

 

                  Konrad Lorenz