Das Rudel
Das Rudel

3.9.2021

Die erste Wanderung durch den beginnenden Herbst haben wir gemacht, und dabei hat uns die Sonne  ins Gesicht gelacht.

Was gibt es denn schöneres als in Liebe zusammen zu sein, zu zockeln, zu rennen, durch Flur und Hain.

Yukon und Blizzard

Wir sind auf die Lueg...

Wir sind den steilen Berg hinauf gekrabbelt...

Wir sind ganz schön ins Schwitzen gekommen...

Wir haben die majestätischen Berner-

alpen gesehen...

Merkur, Rainey und Eagle

und wir ins "Bärenland".

und wir ebenwegs dem Bach entlang spaziert.

und wir haben ein erfrischendes Bad genommen.

und wir ein arbeitsames "Emmentaler" Pferd.


Wir sind über Berg und Tal gewandert...    und wir durch Feld und Wald.

 

Herbstgedanken der Huskypöstler

Herbst ist es geworden im Lauf des Jahres, Herbst auch im Lauf unseres Lebens. Für den einen in unserem Rudel heisst das bald 11 jährig, für den anderen sogar 17.

Ob uralt und trotzdem noch gesund, oder etwas jünger und da und dort ein bisschen angeschlagen - alle geniessen wir unseren Herbst in vollen Zügen.

Wir fragen nicht "was wäre wenn", wir geniessen jetzt unser wunderbares Zusammensein.

Liebe, Ruhe und Gelassenheit

Respekt, Verbundenheit und Wertschätzung

 

Die noch zarten, einzelnen Stücke der unsichtbaren Fäden, die sich in unserem Rudel im Lebensfrühling begannen zusammen zu setzen,

haben während des Sommers immer mehr zugenommen, an Festigkeit getestet und gestärkt,

und sind im Herbst des Lebens zum bewährten, unzerreissbar starken Band geworden.

 

 

 

Eagle
Eagle

15.9.2021

Neulich, die Sache mit dem Igel; ich bin ja auch so einer, also ein Eagle, aber das hier, das war ein Igel - alles klar?

So nah hatte ich noch keinen vor der Nase, wauuuuh wie der roch! - Und dann passierte alles auf einmal: Ich öffnete meine Schnauze bis zum Anschlag, biss zu, das heisst ich war im Begriff es zu tun, als es mich sogleich  wie mit tausend Nadeln in Schnauze, Mund und Gaumen stach, zeitgleich hörte ich Frauchens sehr lautes und bestimmtes "nein" - ich kam schnellstens von meinem Vorhaben ab, trottete zu Frauchen und steckte meinen Kopf in ihre Achselhöhle...

 

Was war dass denn gewesen? Ich habe gemeint das sei auch ein Eagle - war es nicht, es war eben ein Igel. Also so in etwa in der Art: Wenn zwei gleich heissen, sind sie noch lange nicht die gleichen, oder wie dieser Spruch heisst.

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Anders mein Zwerg; die roch an ihm, der Kleine liess es sich gefallen, öffnete sogar seine Kugel, so dass man sein Schnäuzchen (ja, hat er tatsächlich auch eins) sah. Dann war der Fall für Rainey klar, Igel mit I und nicht Ea, und sie trollte sich.

 

Für mich war das Ganze dann auch gegessen, ich liess den Igel Igel sein und hatte nicht länger das Gefühl, dass er auch ein Eagle sei. Ich meine, schon nur und allein der Unterschied des Fells: meines ist seidenweich und seines stachelhart. Auch wenn er ein Schnäuzchen haben mag, auch wenn er drollig aussieht, ein Eagle ist er trotzdem nicht, er ist und bleibt ein Igel.

 

Aktuelle Pflegedoku der Huskypöstler vom 16.9.2021

 

Merkur - eigentlich etwas Neues gibt es von mir nicht zu berichten, ausser dass ich wieder ein Monat älter bin. Insgesamt vielleicht ein bisschen müder, wackliger und kurzatmiger. Aber nichts desto trotz mache ich noch alles mit dem Rudel mit, was so ansteht. Ich habe ein tolles Rudel, ein liebes Frauchen, gutes Fressen, genug Bewegung, - alles, um steinalt zu werden!

 

Rainey - mein Knie lottert weiterhin nach eigenem Gutdünken in der Gegend  herum; sonst bin ich nach wie vor gut im Schuss. Ich liebe die Welt, mit allem was sie mir bietet, finde immer was Aufregendes, Spannendes - und wenn sich nichts findet, erfinde ich selber etwas! Das Leben ist schön, mir geht es gut, gut, gut...

 

Yukon - ich bin jetzt mit meiner Physiotherapie durch, das heisst aber nicht, dass jetzt in dieser Hinsicht nichts mehr läuft. Das bergwärts laufen nämlich (und all die andern Übungen) mache ich nach wie vor, damit der Muskelaufbau und die Kraft bleiben. Die Nase macht mir auch nicht sonderlich Probleme, da es ja nicht so warm ist. Also kann ich sagen: Im Moment geht es mir richtig gut!

 

Blizzard - Mir geht es bomben-granaten-megamässig gut, wauwauh!! Meine Augenlider sind von der OP gut verheilt, anderweitig Krankhaftes ist seither nichts dazugekommen.

Also nichts wie weiter so: Leben, Laufen, lustig sein; fressen, saufen, müde sein - und anderntags mit allem von Neuem beginnen...

 

Eagle - Kumpel Yukon hat mir ja so vorgeschwärmt von dieser lieben Frau Physio, zu der er jetzt lange Zeit gegangen ist, dass ich über meinen Rücken gesprungen bin, oder über was auch immer, und also letztes Mal mit ihm mitging.

Mit mir hat sich die Frau Physio aber noch nicht beschäftigt, ich durfte einfach eine halbe Stunde lang herumschnuppern und alles ganz genau unter die Brille nehmen.

Auch von diesem Laufbach hat mir Yuki ja eingehend erzählt, so dass ich jetzt ein bisschen vorgewarnt war. Aber als ich ihn in dieser Kiste laufen sah, wurde mir doch etwas mulmig. 

Liebe Frau Physio, ob ich da reingehe muss ich mir allerdings schon noch gut überlegen ---

Vorerst laufe ich nämlich noch ganz gerne meinem Bach entlang, einem 


richtigen Bach, dem Oeschenbach, das ist mir dann schon noch lieber. Dieser Physiobach mit seinem Instantwasser ist mir nämlich schon reichlich suspekt. -

Aber wie so oft: Erstens kommt es anders und zweitens als man es lenkt. Am zweiten Termin landete ich dann doch in diesem Physiobach. Er war zwar nicht tief, aber sprudelte doch recht lärmig, ich schloss vor Schreck die Schnauze und machte riesengrosse Augen.

"Es geht ihm zu schnell, er hechelt nicht mehr und hat grosse Pupillen", hörte ich da Frauchen sagen. Hundegott sei Dank, Frauchen hat sofort gesehen, was in mir abläuft und wie ein Wunder wurde der Bach plötzlich langsam und ruhig...

Und siehe da, meine Schnauze ging auf, ich konnte hecheln und die Pupillen wurden kleiner. Und dann lief ich und lief und lief...

Na also, auf jeden Fall habe ich dann nicht interveniert, als Frauchen mit Frau Physio für mich einen nächsten Termin ausmachte.

 

 

 

Blizzard
Blizzard

21.9.2021

Soeben hat mir Meister Raabe noch Post gebracht; und da gab es ja was zu feiern! Meine süsse Freundin Nele wurde heute 13 Jahre alt. Wauuuh, dann passiert das also nicht nur uns, das älter werden.

Hey Nelchen, dann startest du jetzt ins 14. Lebensjahr und bist noch dermassen fit und agil, rennst noch am Fahrrad mit, das ist ja der Hammer!!  Aber bist halt auch ein graziles kleines Persönchen, da rennt es sich ja fast von selber, nicht so wie bei mir Dampflok, gell.

Wir von der Huskypost Schweiz schicken dir jedenfalls tausend gute Wünsche, dass du noch lange so glücklich und zufrieden mit deinem Rudel leben kannst, noch viele herrliche Ausflüge machen, Seitenwürstle fressen und Brezel und so...

 

Vielleicht hast du ja heute auch Fotos gemacht von deinem Burtzeltag und kannst uns eines schicken, damit alle sehen können, dass du ja trotz deinen 13 Jahren noch nicht eine einzige Falte hast.

Ich schick dir tausend Küsse durch den Äther und umpfote dich ganz fest,

dein dich ewig liebender

Blizzard

 

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Hallo lieber Blizzard,

 

ich habe deine lieben Geburtstagsgrüße erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. Vielen lieben Dank!

Aber ausgerecht heute geht es mir nicht so gut, es ist mir schlecht und ich mußte viel Gras fressen damit es dann wieder mit viel Schleim raus kam.

Bin nur eine kleine Runde um den Waldsee gelaufen und habe nach dem Biber geschaut, danach ging´s sofort wieder heim auf meinen Sessel. So hoffe ich, daß es mir morgen wieder besser geht.

Übrigens der Biber macht ganze Arbeit, er hat sehr viel Bäume angenagt, der muß ja gigantische Zähne haben, whow.

Sag allen in deinem Rudel ganz viel liebe Grüße von mir und bleibt fit und gesund.

Bis bald, eine dicke Umpfotung von euerer Nele💕🐺

 

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Das Rudel
Das Rudel

24.9.2021

 

unser frauchen hat die linke pfote kaputt, herrchen mäht den rasen und wir schauen zu...

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Rainey
Rainey

25. - 29.9.2021

sehr gut kann frauchen mit ihrer pfote noch nicht schreiben, also hab ich auch das noch übernommen und sie hat mir diktiert. zu mir muss ja keiner schauen, (das kann ich selber), im gegenteil ich schaue noch zu frauchen, oder zu evelyn, z.b. in der küche. ich zeig ihr wo sie alles findet und helfe ihr beim rüsten, kochen, abschmecken und abwaschen. ich passe auf, dass ich alles gleich wegschlabbere was zu boden fällt, oder fange es, noch besser, gleich in der luft auf. meist kommen ja die häppchen so schön genau in schnauzenrichtung geflogen, als wäre das absicht...


und natürlich ging evelyn  tolle spazi mit uns machen, kreuz und quer durch den bergwald, oder auf die lueg. frauchen nahmen wir logo  auch immer mit, aber die darf ja nicht auto fahren, mit ihrer operierten pfote.

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so durften wir bei evelyn`s auto einsteigen, dort wo jeweils unsere freunde nele und ajak mitfahren; hat übrigens noch sehr fein nach ihnen gerochen.

das war vielleicht ein manöver mit diesem ein- und aussteigen, weil es viel steiler war als bei unserem auto. aber unser bald 17 jähriges urgestein merkur, eagle und yukon meisterten das sehr gut, sie kennen ja diese schienen zum rauflaufen nun.

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das ziel war klar, warum evelyn extra aus deutschland angereist kam: uns musste man bewegen und füttern, frauchen musste man schonen und bekochen. ob denn nun in dieser zeit nele und ajak mitsamt ihrer flugpost alleine blieben? nein, nein, dafür war auch gesorgt, schliesslich ist da ja felix, der  bei ihnen blieb, sie bewegte und fütterte, die eier ausnahm.

alles auf`s herrlichste eingefädelt; wenn man solche freunde hat, kann einem nichts schlimmes passieren. hundegott sei dank, dank für unsere besten freunde!!!


und auch immer wieder pausen einlegen, das gehege belagern, schmusen, tee und kuchen und die freundschaft geniessen,  quatschen, ruhen...

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vor dem füttern ein wildes gerangel, wer zuerst angebunden werden will, merkur und frauchen schauten den spielen  zu und schüttelten die köpfe: war das eine ungestüme bande! dann aber kehrte ruhe ein, jeder war ordentlich an seinem platz und machte genau das, was evelyn signalisierte. und dann begann das grosse schlabbern...


anderntags stand physio für eagle auf dem programm und teamsitzung für frauchen. da durfte blizzi auch mit, also nicht in die teamsitzung, obschon er das ja auch kennt und sicher viel zu heulen gehabt hätte, aber er zeigte unterdessen seiner evelyn eine wunderschöne spazi- und badetour der "langete" entlang. nach einer guten stunde kamen die beiden absolut begeistert und fröhlich zur spitex zurück, wo sie wieder auf frauchen trafen.

wie eagle sein unterwasserlaufbandtraining bestritt, davon war evelyn total fasziniert,  weil er ja ein eher ängstliches und hoch sensibles kerlchen ist. also ich glaube, meine nele ginge da wohl eher nicht rein, hörten wir dann evelyn später erzählen.

 

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und dann musste sie natürlich wieder gehen, und das war sehr schade. aber wer, wenn nicht wir, verstehen ja, dass es sein musste, sie hat ja zu hause auch all ihre lieben. und die hatten ja ihr frauchen diese vier tage so selbstlos an uns "ausgeliehen".

unser frauchen konnte ihre pfote schonen, wir wurden alle bestens versorgt und dafür bedanken wir uns beim ganzen böhringer husky- und flugpostrudel von ganzem herzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

 

 

Rainey
Rainey

30.9.2021

muss einen nachtrag machen zu meinem vorangegangenen report. als ich gestern abend wie üblich mit evelyn telefonierte, sagte sie mir ich hätte etwas wichtiges vergessen, das ich unbedingt auch noch dazuschreiben müsse.

 

"sie sei ja so gerne bei uns, es gefalle ihr hier so gut, es sei so heimelig im heimeli, die umgebung einfach wunderschön. und es sei ganz selbstverständlich dass sie uns jetzt auch unterstützen kam, als wir hilfe brauchten wegen frauchens unbrauchbarer pfote. sie liebe uns ja fest, danke uns für alles und wolle dann auch gerne wieder kommen".

 

hach das macht mich so glücklich, mein kleines huskyherz schlägt wild vor freude...

 

 

 

Blizzard
Blizzard

3.10.2021

Und dann kam meine jugendgespielin mit ihrem frauchen, um unserem zu helfen mit uns wandern zu gehen. nicht dass wir das nicht alleine könnten (frauchen könnte ja nur die türe öffnen: so, dann geht mal, seit anständig und kommt in einer stunde zurück). aber im alten jahr noch was neues beginnen wollte sie auch nicht, und ehrlich, es ist ja viel schöner, wenn wir alle zusammen sind, die schönen dinge gemeinsam erleben können. und das taten wir dann auch.

schon nur diese wiedersehensfreude, hund oh hund, arizona hat ihrem frauchen fast das auto auseinandergenommen, bis sie endlich rauskonnte. die freude war riesig, auf beiden seiten.

dann gings los mit wandern, schnüffeln, hin und her rennen und natürlich ziehen. arizona und ich fühlten uns einen moment lang als wären wir im lead vor dem wagen eingespannt und würden losrennen... wie in den guten alten zeiten!

man sagt ja zwar von uns hunden, dass wir im hier und jetzt leben. das stimmt, aber uns an herrliche dinge erinnern, die wir früher erlebt haben, das tun wir halt doch auch. und so gingen, als wir jetzt zusammen losliefen, fast die pferde mit uns durch, - also ich mein die huskys - und wir vergassen ganz dass noemi ja nicht auf dem wagen stand, sondern zu fuss hinter uns herlief, (hergezogen wurde), bis wir dann doch ihrer stimme gewahr wurden, die uns mit der bitte in die wirklichkeit zurückrief, wir möchten doch nicht so ziehen.

ach herrjeh noemi, dich hatten wir da hinten ganz vergessen, tut uns so huskymässig leid, entschuldige! für den rest der wanderung haben wir uns dann zusammengerauft, arizona und ich - war aber nicht immer ganz einfach!

aber auch als wir dann zu yukons steile trainingsstrecke kamen, (wo er ja an der kurzen leine laufen und die kraft in seinen hinterläufen steigern soll), zeigte sich dass mein kleines lausemädel immer noch voll im saft ist. die flitzte dort den hang hinauf als wäre das ein klacks. ich wusste dann kurz nicht so recht, ob ich mit ihr zusammen vorauslaufen soll oder aus solidarität bei meinem kumpel yukon bleiben, und so hielt ich mich etwas in der mitte. 

als dann die andern noch ihr 20 min. tippel machten und noemi ihre schönen bergwaldplätzchen zeigten, warteten wir drei im auto, verschnauften ein bisschen und erzählten uns, was wir in der zwischenzeit so alles erlebt hatten. und weil wir uns so freuten, wieder zusammensein zu können, legten sich meine freundin arizona und ich auch gemeinsam in eine doppelbox ---

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wieder im gehege benahm sich arizona am anfang dann vornehm zurückhaltend, wie es sich gehört, wenn man in ein anderes revier eintritt. aber ich flüsterte ihr ins ohr, sie dürfe sich hier benehmen wie zu hause, schliesslich seien wir  ja immer noch ihr rudel, also sei das hier auch ihr revier. allmählich taute sie dann ganz auf, traute sich überall hin und wir alle genossen diese unbeschwerte rudelverbundenheit in vollen zügen. 

immer mal wieder kurze besuche bei den frauchen, ein bisschen schmusen, herumstrielen, frauchens gesprächen lauschen, interessanten düften nachgehen, ---

wir zeigten unserer jugendfreundin jeden winkel unseres geheges und luden sie ein, immer mal wieder vorbei zu kommen, wenn sie zeit und lust habe.

bei noemi deponierten wir ein grosses danke für diesen wunderschönen nachmittag, dass sie zu uns gekommen ist und unser frauchen unterstützt hat beim spazi machen, weil sie noch nicht mehrere von uns gleichzeitig an der leine halten kann.

 

 

 


6.10.2021

Ein paar Regentage, das ist auch Herbst - was man da unternimmt? Nichts grosses, herumlungern, am Trockenen bleiben, dem Regen zuschauen, Gedanken wälzen oder dösen, mit Frauchen kuscheln, gut essen und ein bisschen heulen...

Was Frauchen macht? Ein wenig von allem ---

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Das Rudel
Das Rudel

10.10.2021

eigentlich wollten wir nur ein wenig dem rotbach entlang spazieren, und dann durch`s bärenland zurück nach hause.

aber wie das so ist, unsere nase führte uns da und dort hin, durch`s gebüsch den biberdüften hinterher in den bach hinunter, über schleichpfade kreuz und quer durch den wald - und ehe wir es uns versahen, waren wir tief ins yukonterritorium eingedrungen. 

was anfänglich hier und da noch ein weg war, wurde zum trampelpfad, und endete gänzlich vor einem, mit moos überwucherten gerippe einer längst umgestürzten tanne. 

der waldboden weich federnd, bei jedem schritt sinken die pfoten in feuchtes, grünes moos. daraus steigen die herrlichsten düfte empor und kringeln sich in unsere nasen, geben magische botschaften weiter an die,  völlig auf entdeckerdrang eingestellten, hirnzellen.  

plötzlich ein neuer duft, unwiderstehlich, ein durch nichts zu übertreffender geruch zieht uns, wie  an unsichtbaren fäden, unter kleinholz hindurch zu einem niedrigen brombeergestrüpp - es ist rot, feucht, klebrig - frisches blut, unsere nasen bleiben an den blättern kleben, tief inhalieren wir den wildgeruch und all unsere jagdinstinkte sind voll hochgefahren...

aber unser frauchen ist auch da, mit sichtbaren und  sehr starken fäden und daran hält sie uns leider fest -

nichts desto trotz geht es weiter durch den feuchten, verwilderten, modrigen wald alaskas... - - -

 

bis wir dann plötzlich vor unserem wohnauto stehen und - erwachen, uns im rotwald wiederfinden, eigentlich in heimischem Revier, aber immer noch tief überwältigt von dem traumhaften abstecher ins yukonterritorium...

 

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und alsobald fanden wir uns dann in unserem Gehege wieder, wo uns die wunderbare herbstsonne durch den restlichen tag begleitete.

Das Rudel
Das Rudel

15.10.2021

 

Es zog uns wieder in die Herbstwelt hinaus, zum Wandern, zum Schnüffeln, zum  Bewegen und Erleben. 

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Yukon und Blizzard: Und weil Frauchens Pfote langsam wieder in Ordnung kommt, gingen wir mit ihr alleine und immer zwei von uns nahmen sie gemeinsam an die Leine - oder war`s umgekehrt? - Ist ja auch egal. Auf jeden Fall war es wunderschön für Frauchen und megaspannend für uns. 

Sie freute sich so über die herrlichen Berge und rief immer wieder: "Schau Blizzi, schau!" Und ich freute mich so über die herrlichen Mäuselöcher und jaulte immer wieder: " Schnüff Frauchen, schnüff!"

So kam jeder einzelne auf seine Rechnung und alle drei hatten wir gemeinsam Freude am Entdecken und Erleben.

 

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Merkur und Rainey: Mit meinem Zwerg unterwegs zu sein ist einfach herrlich, ich kann mich so gut an ihr orientieren. Man könnte fast sagen, ich lasse mich von ihr an der Nase herum führen.

Weil ich ja nicht mehr gut höre und sehe, lasse ich mich einfach von ihrem Geruch leiten und so treffe ich sie immer wieder, finde dadurch auch superfeine Düfte und schnüffle mich mit ihr zusammen den Weg entlang - Sehr spannend, vor allem da, wo wir heute sind, da sind schon so viele Kumpel vorbeigegangen, die ich gar nicht gekannt habe...

Man sehe scheins wunderschöne Berge, laut Frauchens enthusiastischen Ausrufen. Naja mag sein, aber die sind mir herzlich egal, ich seh` sie ja auch gar nicht, nicht mehr. Viel interessanter sind all diese tausend, spannenden Duftnoten. Darauf bin ich jetzt so richtig spezialisiert, da mir ja zwei meiner sieben Sinne fast ganz abhanden gekommen sind. Aber weil ich ja alles immer positiv zu sehen vermag, war dieser Spazi auch für mich  in diesem Sinne (buchstäblich) sehr spannend.

 

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Eagle und Rainey: Und ich wäre ja buchstäblich das fünfte Rad am Schlitten, nein halt, am Wagen, aber damit dem nicht so war, kam mein Zwerg auch mit mir noch eine Runde drehen. Danke Zwerg, du bist halt unser aller kleine, liebe Maus, auch wenn du uns manchmal anschreist dass einem Laufen und Ziehen vergeht...

Durch Wald und Wiesen, entlang einem Höhenweg und über abgemähte Stoppelfelder - wir hatten das ganze Programm, aber immer nur kurz, damit es insgesamt  für meine arthrotischen Hüfte nicht zu viel wurde. - Einfach phänomenal, dieses neue Revier zu erkunden, das gab massenhaft Inputs, die ich dann zu Hause in meiner Hütte wieder zu verarbeiten haben würde.

 

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Wer grad noch nicht dran ist zum Wandern, darf im kühlen Wohnauto unter den Bäumen warten, oder den Durst löschen und sich vom schon gelaufenen Spazi erholen.

Meistens sind wir dabei auch ganz ruhig und anständig, denn wir kennen ja dieses Prozedere nun schon gut. Und dann haben wir ja entweder wunderschöne Erlebnisse zu verarbeiten oder fiebern den Dingen entgegen, die dieses mal wieder auf uns warten.

 

 

 

Eagle
Eagle

19.10.2021

Nur 5 Minuten mit dem Auto und dann 45 Min. oder anderthalb Stunden zu Pfot, je nachdem welches Team gerade dran  ist - und wir erleben so viel Schönes und Interessantes. Es ist so herrlich mit unserem Frauchen zusammen durch unsere verschiedenen Revierbezirke zu stromern, altbekannte Freunde zu treffen und neue zu finden, uns den Herbstwind um die Nasen wehen zu lassen, die nicht mehr heisse Sonne auf dem Fell zu spüren...

Und dabei fühlen wir uns so etwas von jung und gut, dass wir zeitweise sogar unsere kleineren und grösseren Alterszipperlein vergessen und uns einfach freuen und geniessen. Und ich heul`s euch im Vertrauen: Unserem Frauchen geht es genau gleich.

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Diesmal haben wir direkt oberhalb Oeschenbach auf 795 m Höhe unsere Runden gedreht und selbst Frauchen kam voll auf ihre Kosten; wieder hat sie noch und nöcher die Schneeberge gesehen, die sie so liebt.

Merkur
Merkur

23.10.2021

Und laufen und laufen und laufen... wie viele zig tausend Kilometer habe ich wohl schon unter den Pfoten - ich habe sie nicht gezählt...

Viele Jahre waren Rennen und Ziehen meine Passion, jetzt sind es Laufen und ab und zu auch noch ein bisschen Ziehen, an der Leine - es ist und bleibt in meinen Genen, das Laufen, das Bewegen.

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Auch meine bald 17 Jahre hindern mich nicht daran, mit meinen Kumpels mitzuhalten, nicht mehr so lange, nicht mehr so schnell, nicht allzu steil bergauf - aber ich freue mich immer sehr, unterwegs zu sein, kann es jeweils kaum erwarten, dass es losgeht. Auch das ist ein Überbleibsel von früher, ich kann`s nicht erwarten, bis das Startkommando fällt und hänge mich schon vorher mächtig in die Seile, Leine, oder was auch immer. 

Früher war das natürlich nur in eine Richtung, wenn ich im Lead stand und so blieb die Leine in eine Richtung gestreckt; heute ist das rings um Frauchen und die Kumpels herum und so gibt es halt oft ein Gewickel, einen Leinensalat (gar nicht gern gesehen, wenn ein Leithund so etwas veranstaltet). Aber ob Frauchen jetzt deswegen dann jeweils schimpft, hör ich gar nicht mehr recht, und sehen tu ich es ja auch kaum noch, wenn sie die Augen verdreht. Aber spüren tu ich das alles natürlich schon und manchmal, wenn ich einen ganz guten Tag habe, sind mir schon Worte zu Ohren gekommen wie, "sturer, alter Bock" oder so. Au weia - wenn ich dann aber Frauchens Gesicht genau betrachte, sehe ich sie doch auf den Reisszähnen schmunzeln und dann weiss ich; Es ist doch alles gut und so nehme ich den sturen "Dingsda" gerne in Kauf.

Wenn wir dann so eine dreiviertel Stunde später zum Auto zurück sind, bin ich aber schon froh, dass nun die andern drankommen und lege mich der Länge nach in meine grosse Box um mich auszuruhen und zu dösen... Und nicht selten träume ich dann davon, wie es war, als ich noch als Leithund in Frauchens Gespann vor dem Schlitten lief...

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Rainey
Rainey

24.10.2021

Wir haben Gehegenachbarn erhalten, Belly und Indiana sind neben uns eingezogen. Belly heisst eigentlich Isabell, aber sie wird Belly gerufen, weil sie die Kleine ist, wie bei mir, ich heisse ja eigentlich auch Rainey und werde Zwergli gerufen, allerdings bin ich ja eines, was man nun von Belly nicht behaupten kann. Indiana ist ein Jährling, Belly noch nicht mal das, und doch sind sie schon so gross - Hund o Hund. Aber hübsch sind sie, haben ein ganz seidiges Fell wie wir (naja, als wir auch noch jung waren). 

Müssen wir jetzt am Ende auf die Beiden aufpassen, weil sie noch so jung sind, dass sie nicht abhauen? Ich meine, schaut euch mal ihren Zaun an, so niedrig für so grosse Tiere und wir kleinen Husky`s haben einen 2 Meterzaun, da stimmt doch was nicht, oder?

Auf jeden Fall habe ich vorsichtshalber grad ein paar Mal so richtig mein Organ tönen lassen, damit sie gleich wissen was Sache ist. Aber - das war denen völlig egal, die haben mich doch einfach glatt ignoriert und weiter ihr Gras gefressen!! Hey, das bin ich mir dann aber gar nicht gewohnt, selbst unser gehörloser Oldie reagiert, wenn ich schreie!

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Und noch was anderes beschäftigt mich grad, wenn ich denen so zuschaue. Die fressen ja Unmengen von Gras! Den beiden muss ja fürchterlich übel sein, wenn ich denke, dass wir jeweils Gras fressen, damit wir kotzen können, wenn uns unwohl ist im Bauch. Allerdings - kotzen habe ich sie noch nicht gesehen, aber was nicht ist kann ja noch werden. Die sind ja jetzt eine Weile neben uns, da werde ich sie beobachten können, das nimmt mich nämlich schon wunder, was es mit diesem Gras fressen bei denen auf sich hat.

Witzig, jetzt leben wir also auch, nur mit einem Zaun getrennt, Seite an Seite  mit andern Kumpels, wie unsere Freunde in Deutschland. Allerdings haben die Federvieh als Nachbarn und wir also Grasvieh. - Was es so alles gibt auf dieser Welt.

So, und jetzt muss ich raus, Gehegerundgang machen und schauen ob Indiana und Belly noch da sind...

 

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Sind sie - dann kann ich mich jetzt also wieder ins Körbchen hauen und mich beruhigt der nächsten Runde Schlaf widmen...

 


 

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Dann hatten wir alle zusammen einen wunderbaren Herbstnachmittag im farbenfrohen Gehege. Wir sonnten uns und kuschelten mit Frauchen, wir stromerten durch unser Revier und stiegen auf alle Hütten, wir buddelten und gruben um, ich jaulte Belly und Indiana an und sie nahmen davon keine Notiz, dagegen hörten wir die Beiden mit ihren Kumpels auf der andern Strassenseite heulen, oder wie man bei denen sagt.

Es war einfach herrlich, auch wenn wir heute nicht ausserhalb im Revier wandern gingen. Frauchen hatte Probleme mit ihrer Pfote und sagte uns, sie könne uns heute unmöglich an die Leine nehmen. Für unseren Vorschlag, wir könnten das doch einfach umgekehrt machen und sie an die Leine nehmen, hatte sie jedoch  kein Bellgehör. 

Also blieben wir alle zusammen im Gehege, Belly und Indiana konnten ja schliesslich auch nicht wandern gehen.

Blizzard
Blizzard

30.10.2021

Was mir doch heute passiert ist, ihr macht euch kein Bild - dafür hat Arizona`s Frauchen welche gemacht. Wieso Noemi? Weil meine einstige Jugendfreundin mich eingeladen hat, mit ihr wandern zu gehen. Da wär ich ja ganz schön meschugge gewesen, diese Einladung nicht anzunehmen; also gingen wir an den Mutzbach, und also machte Noemi die Bilder.

Mit von der Partie war auch Noemi`s Studienfreundin - was das genau ist, weiss ich nicht, da hat mir alles studieren nichts genützt. Aber ist ja auch egal, auf jeden Fall ist Anne ein ganz tolles Frauchen und bald nahm ich sie zu mir an die Leine und Arizona schaute auf ihr Frauchen.

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Und so zockelten wir diesem Mutzbach entlang bis wir zu dem Wasserfall kamen. Ich war ja auch schon hier, sogar einmal mit meiner Freundin Nele und davon erzählte ich Arizona nun, während die Frauchen mit uns vor dem Wasserfall  Fotoshooting machten.

 

So ihr Frauchen, nun werden wir sehen, ob ihr die richtigen Schuhe angezogen habt, lächelte dann meine Freundin schräg nach hinten. Wir wussten natürlich was kommen würde, wollten wir von dem Mutzbachfall aus weiterlaufen, unsere beiden Mädels jedoch nicht.

 

 

 

 

 

 

 

Uund go, gab  ich also  das Startkommando, und wir zogen los, buchstäblich, und unsere Frauchen hinter uns her. Und die pusteten und lachten, tanzten und torkelten also   in ihrem, etwas mühsamen, Bestreben mit uns mitzuhalten und nicht auf die Schnauzen zu fallen, hinten drein.

 

 

 

 

Da links vorne diese steile Treppe hinauf müssen wir jetzt. Natürlich gehen wir euch voran wir haben ja schliesslich Spikes an unseren Pfoten. Ihr müsst euch also nur festhalten und aufpassen dass ihr nicht ausrutscht, weil alles so nass und schlüpfrig ist. Okay?


Wir hatten es auch geschafft, alle, ohne Rutschpartie - aber zurück auf demselben Weg wollten die Frauchen dann doch auf keinen Fall. Und so wurde dann aus der vermeintlich 1stündigen Wanderung das Doppelte daraus, weil wir ja einfach wieder zurück nach Rietwil mussten, unserem Ausgangspunkt. Wir beschwerten uns aber nicht darüber, es war einfach nur toll.

Und die Mädels fanden das wohl auch, denn während dem ganzen Rückweg hatte das fröhliche Geplauder und Gelächter hinter uns kein Ende. Und diese fröhliche Stimmung übertrug sich natürlich voll auf Arizona und mich und mit wild wedelnden Ruten stimmten wir mit ein.

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So schafften wir auch noch das letzte Stück Weges, aber wieder beim Auto waren dann auch Arizona und ich nicht ganz unglücklich, den Durst löschen und abliegen zu können.

Ahh, war das eine tolle, spannende Wanderung, danke dir tausendmal Arizona. Und wenn du mich wieder mal einlädst zu so etwas, komme ich natürlich granatenmässig gerne wieder mit.  

Auch den beiden Mädels muss es gefallen haben mit uns, jedenfalls sagte Frauchen am Abend, Noemi habe ihr geschrieben, "es heig gfägt".

 

(Fotos im ganzen Beitrag von Noemi und Anne)

 

 

 

 

Yukon
Yukon

31.10.2021

Der letzte Tag im Oktober, und was für einer, herbstlich in seiner ganzen Farbenpracht. Darum wollten wir noch einmal über unsere geliebten "Oeschenbacher Voralpen" wandern.

Wir packten also Frauchen ins Auto und was wir sonst noch so brauchten und sie fuhr mit uns los. 

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Im schon bewährten Zweier- und Dreierteam ging`s dann zu Pfot weiter, in der milden Herbstsonne. Rechterhand dem Waldrand entlang, wo wir viele interessante Dinge sahen, rochen und hörten, linkerhand die fantastische Aussicht  über das Oeschenbacher Tal und die ganze Alpenkette geniessend.

 

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Dann kamen wir wieder auf dieses Plateau, wo man in alle vier Himmelsrichtungen sieht und einen der Wind durch das Fell fegt. Aber heute spürte man ihn kaum, es war einfach nur herrlich. 

Und wir begegneten andern Kumpels, Vier- und Zweibeinigen, die vom Unterland heraufgekommen waren, weil es dort Nebel hatte. Frauchen ärgerte sich zwar ein bisschen, weil sie mit uns wegen den vielen Autos, die auch durch den Wald kamen, immer wieder an den Wegrand gedrängt wurde, aber wir nahmen das locker. Bis die Autos vorbei waren wuselten wir ein paar Mal um sie herum - und hatten ihr dann prompt einen gotischen Knoten verursacht mit unseren Leinen. Den immer wieder zu lösen war für Frauchen nicht einfach, das gebe ich ja zu, weil wir manchmal nicht warten konnten, weiterziehen wollten und sich so auch der Knoten wieder zuzog.

Richtung Nord, Jura
Richtung Nord, Jura
Richtung West, Ferrenberg
Richtung West, Ferrenberg
unser Standort
unser Standort
Richtung Ost, Madiswil
Richtung Ost, Madiswil

Richtung Süd, Berner Alpen
Richtung Süd, Berner Alpen

Kurzerhand bog Frauchen mit uns in einen schmaleren Waldweg ab und - begegneten keinem Auto mehr, wir hatten sie ausgetrickst. Die Welt war für Frauchen wieder in Ordnung und uns stiegen neue Gerüche in die Nasen, die wir noch nicht kannten.

Und weiter ging das genussvolle Wandern, durch raschelndes  Herbstlaub rennen, über abgemähte Felder jagen, in dichtem Gestrüpp herumschnüffeln...

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Das Rudel
Das Rudel

2.11.2021

Ein denkwürdiger Tag:

 

Unser Merkur ist 17 Jahre alt geworden!!!

 

Wir feiern mit ihm zusammen 

und begleiten ihn durch diesen Tag.

 

Er hat es geschafft, er hat es geschafft, unser Opi hat es geschafft seinen 17 Geburtstag zu erreichen!!! Wenn das kein Wunder ist!

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Und es geht mir noch gut, ich höre zwar ganz schlecht und sehe nicht mehr viel, aber alle andern Sinne sind noch voll aktiv, vor allem der des Geniessens...

 

Und während unser Oldie selig schläft, kommt schon die erste Geburtstagspost herein. Wir haben schon mal reingeschnüffelt:

 

Ich, die Nele, als Leithündin vom Böhringer Rudel, habe heute die große Ehre ein obergalaktisches Ereignis zu verkünden.

Die Sonne hat extra ein großes Feuerwerk ausgestoßen, daß Merkur bei Nacht die Polarlichter sehen konnte.

Das war extra für unseren allerliebsten großen Leithund Freund " MERKUR " vom Universum ( er heißt ja auch Merkur ) der sage und schreibe heute 17 Jahre auf dieser Welt lebt.💕🌚☀🌄🌠🎇

Mein liebster Freund, ich gratuliere dir für dein tolles Leben, das du seit 17 Jahren führen kannst und immer noch gesund und fit durch´s Leben läufst.

Daran ist dein Frauchen sicherlich mit verantwortlich, die dir so viel Liebe schenkt und so gut zu dir schaut, daß es jeden einzelnen Tag ein reines Vergnügen ist bei ihr und deinen Hundekumpels zu sein.👩🐺🐺🐺🐺

Nun kannst du ein weiteres Jahr in Angriff nehmen, dabei wünsche ich dir und das gesamte Böhringer Rudel, einschl. die Flugpost, das Beste was diese Welt zu bieten hat.

- die Liebe von deinem Frauchen

- das gute und abwechslungsreiche Futter

- die traumhaften Spaziergänge in deiner wunderschönen Heimat

- deine Freundin Rainey immer an deiner Seite umgeben von deinem treu ergebenen Hundekumpels

- eine kuschelige Hütte bei Nacht, wo du die Sterne und den Mond siehst

- ein bequemes Sofa in der Stube auf dem du ungestört rumfläzen kannst

- daß du weiterhin so fit und gesund deine 1000 Runden im Garten drehen kannst, dabei bei Frauchen vorbei kommst und deine Streicheleinheiten abholen kannst

- und zum Schluß kannst du auch auf die Liebe von deinem Böhringer Rudel zählen, die jeden Tag an dich denken und immer für dich da sein werden.

🐺🐺👵🕵🐔🐔🐔🐔🐔🐔🐔💕💝💖

 

Mach weiter so mein liebster Freund

 

In ganz großer Liebe deine Nele

 

 

 

 

 

 

 

Hund oh Hund, wird Merkur sich freuen, wenn er aufwacht und diese tolle Botschaft liest.

 

10.25 Uhr

Oh Nele, Nele, hallo mein liebes Schätzi, was hat es mir doch für Freude bereitet, als Meister Rabe mir eben deine allerliebste Post übermittelt hat! Danke, danke, danke, für all deine lieben Wünsche.

Wauh, so mag es sich ja bestens ins 18 Lebensjahr schreiten; - bis gleich Nele, muss schnell... -

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13.48 Uhr

Hey Opi, bevor du uns aber jetzt wieder einschläfst, wollen wir dir zu deinem Burzeltag gratulieren. Vor 17 Jahren genau bist du auf diese Welt gepurzelt, nass, klein, verschrumpelt, mit geschlossenen Äuglein. ---

Und dann hast du 17 Jahre lang deinen Hund gestellt, (und deine Ohren natürlich auch) und bist ein so toller Kerl geworden - und geblieben. Gaaanz unterwürfig, ehrfürchtig stehn wir vor dir, unsere Ohren angelegt, die Ruten gesenkt, den Blick leicht abgewandt - und signalisieren dir, dass wir dich lieben, bewundern, und als einzigartigen Held in unserem Rudel verehren. Geschirr ab, lieber Merkur!!!

Und so wünschen wir dir noch ganz viele weitere solche Tage mit uns zusammen, dass du jeden einzelnen so souverän meistern kannst wie bis jetzt, dass du möglichst weiter ohne Schmerzen unterwegs sein darfst und noch viel Freude erleben - und natürlich den Schnee, dass du noch einmal wieder den Schnee riechen und unter den Pfoten spüren darfst.

 

14.37 Uhr

Dann wars natürlich nichts mehr mit Schlafen und die Sonne brach auch gerade durch die Wolken - darum nichts wie raus und mit meinem Rudel durch das Gehege streifen...

..aber da kommt mir auf halber Höhe mein Zwerg entgegen. Und ich weiss, die hat einen mindestens genau so sturen Kopf wie ich - na du, lässt du mich jetzt vorbei? Liess sie nicht, und so habe ich nachgegeben, bin ja heute 17 Jahre weise geworden.
..aber da kommt mir auf halber Höhe mein Zwerg entgegen. Und ich weiss, die hat einen mindestens genau so sturen Kopf wie ich - na du, lässt du mich jetzt vorbei? Liess sie nicht, und so habe ich nachgegeben, bin ja heute 17 Jahre weise geworden.

 

Da erhalte ich wieder Geburtstagspost:

- Herrchen lässt mich grüssen 

- Bea: Happy byrthday Merkur... Ungloublich, 119 jährig

- Gabriela: happy byrthday, liebe Merkur

 

14.50 Uhr

Mein Frauchen ruft mir, sie habe jetzt etwas ganz spezielles mit mir vor. Da bin ich aber gespannt.

"So mein wunderbarer Freund, nun werden wir zwei gemeinsam ein Bäumchen pflanzen. Ein so herrlicher Vierbeiner, Freund und Kamerad braucht eine herrliche Erinnerung, und das nicht erst, wenn er nicht mehr da ist, sondern jetzt, heute, zu seinem 17 Geburtstag!

Damit will ich dir danken für alles was ich durch dich habe kennen lernen dürfen, danken für jede Kostbarkeit die du mir bis jetzt geschenkt hast, danken, dass du nun schon das achte Jahr bei mir lebst, mir Freude schenkst, mich reich gemacht hast. 

Liebster Merkur, dieses Bäumchen lebt jetzt auch im Herbst, genau wie du. Und wenn der Winter vorbei ist, wird neues Leben aus ihm spriessen, was bei dir anders sein wird, das wissen wir beide, grämen tun wir uns deswegen nicht, es ist der Lauf der Natur. Aber in diesem Bäumchen wirst du immer da sein, bei mir, bei deinem Rudel, auch wenn wir dich einst nicht sehen werden. Und das macht mich glücklich...

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15.22 Uhr

Wandern ist halt schon eine tolle Sache für mich, da bin ich immer mit dabei. Und jetzt wo es so schön kalt geworden ist, ist das erst recht fein.

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Oh, ich muss meine Post checken, da ist wieder eine Menge reingekommen, als ich unterwegs war.

 

- Claudia: Wow! Happy birthday lieber Merkur. Wünsche dir gute Gesundheit und noch viele schöne Tage mit deinem Rudel.

- Shirin: Aues liebi

- Angi: Alles Liebe und weiterhin viel Gesundheit wünsche ich.

- Vroni: Happy birthday liebe Merkur, i hoffe du hesch gaaanz mänge, weiche chnoche übercho.

- Renée: Jö Merkur, du liebst das Leben und du hast auch ein tolles heimätli mit herzensguter Mana und lässige Freunde. Wir wünschen dir weiterhin gute Gesundheit und Lebensfreude, nun kommt der Winter, Schnee, dein Elixier. Liebe Grüessli an deine ganze Familie von uns dreien, Renée, Anusch und Jimmäly

- Doris: für Merkur

16.07 Uhr

Wieder im Heimeli behielt uns Frauchen in der Küche und fing an, in einem  blauen Becken was zu mischen. Ich kenne das Becken, es ist mein Fressnapf! Und es begann zu riechen, dass mir hören und - ähm nein, Hören und Sehen können mir nicht vergehen, das ist ja bereit passiert. Aber der Speichel lief mir fast aus der Schnauze, ja genau, so war`s. Schaut nur.

 

16.45 Uhr

Ja unser Super-Oldi weiss einfach wie man es macht, er strengt sich an, wo nötig, und lässt die Seele baumeln, wenn immer möglich. Das ist unser Merkur, alt und weise. Man kann noch viel von ihm lernen...

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18.45 Uhr. Das übliche Nachtmahl durfte natürlich nicht ausgelassen werden. Der Napf, der am Nachmittag nicht geleert wurde, fand jetzt eine Huskyzunge, die jedes einzelne Krümelchen aufschlabberte. Natürlich hatte es auch noch Resten Fisch dabei...
18.45 Uhr. Das übliche Nachtmahl durfte natürlich nicht ausgelassen werden. Der Napf, der am Nachmittag nicht geleert wurde, fand jetzt eine Huskyzunge, die jedes einzelne Krümelchen aufschlabberte. Natürlich hatte es auch noch Resten Fisch dabei...

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19.30 Uhr

Soderle, nun habe ich also auch diesen Tag geschafft, diesen meinen 1.Tag im 18. Lebensjahr.

Und nun geniesse ich noch den langen Abend in der warmen Stube mit meinem Rudel. Hinter mir wacht mein Urahne über meinem Schlaf...

22.25 Uhr

Ach so, ihr möchtet jetzt natürlich noch das Rezept kennen, wie um alles in der Welt man so alt werden, und dabei noch gut drauf und gesund bleiben kann.

 

-   die guten Gene

 

- ein Herrchen, das einen schon von Welpenalter an artgerecht hält, verantwortungsvoll den Zugsport antrainiert und vernünftig Rennen laufen lässt

 

- ein Frauchen, das einen nach dem Rennsport nicht einfach stehen lässt, sondern just-vor-fun weiter Zugsport betreibt, damit langsam und behutsam auf das Alter hin abbaut, einen artgerechten, würdevollen Lebensabend schenkt, mit aller Hingabe liebt, hegt und pflegt, auf jedes Bedürfnis eingeht und nach dem Motto handelt: Zuerst kommen immer die Hunde, und dann kommen die Hunde, und dann - kommen die Hunde.

 

-  und natürlich Bewegung, Bewegung, Bewegung!

 

Und das hatte ich,  alles, Zeit meines Lebens! Und darum werde ich auch noch weitermachen, Huskyehrenwort!

In dem Sinne euer Merkur von der Huskypost,

17 Jahre und 1 Tag alt.

 

 

 

6.11.2021

Ein Nachmittag im herbstlich flammenden Gehege.

 ---

Der Herbst ist ein zweiter Frühling,

wo jedes Blatt zur Blüte wird.

Albert Camus

 

Rainey
Rainey

8.11.2021

Also jetzt schaut euch mal unseren Opi an, schaut ganz genau hin, der ist doch einfach ein verrückter Kerl, und ist heute genau 17 Jahre und 6 Tage alt! Und er hört ja kaum noch was und sieht nur noch ganz schlecht. Sowas mach ja nicht einmal mehr ich und ich bin erst 13. -

Ein Sprung vom Hüttendach, dann in einem Huskyzahn den Steg runter, eine gewollt und gekonnt eng gezogene Kurve und im Galopp nach vorne zu den andern. Und nun kann sich jeder fragen, warum. Warum tut unser Urgestein so etwas??? - das ist doch echt gefährlich für ihn.

Ich muss euch dazu noch erzählen wie sich das auch gestern abgespielt hat und heute morgen auch schon wieder.

Gestern also sah das nämlich so aus, dass ihm der Sprung vom Steg ins Gras runter nicht geglückt ist, er ist ausgerutscht und dann auf Bauch und Schnauze einen Meter weit gerutscht. Nichts desto trotz stand er sofort wieder auf, als wäre nichts geschehen und rannte weiter. Also lösten sich unsere Bedenken, ob er sich wohl etwas gebrochen habe, in nichts auf. Ob er wohl aus der Geschichte was lernen würde?

Ha, er wäre nicht unser schlaue, merkige Merkur, wenn er das nicht getan hätte. Heute morgen beobachteten wir nämlich genau denselben Vorgang, aber - er stieg von der Hütte runter und sprang nicht, (unterdessen war Frauchen ins Gehege getreten und hatte die Türe geschlossen), er ging langsam über den Steg runter und rannte nicht, und er trippelte vorsichtig die paar Schritte den Grashang runter und fiel demnach auch nicht auf die Schnauze - wauh, wenn das nicht sensationell ist. Einmal auf die Schnauze gefallen und schon kapiert.

Aber heute Abend dann, was war anders, dass er es wieder so furchtbar eilig hatte und nicht eine Sekunde warten konnte, dort oben, auf der Hütte, wo er wieder stand, als wir daher kamen? - (die drei Kumpels hatten sich schon neben Frauchen zur Tür raus gequetscht und machten sich davon).

Fast könnte man sagen: Ein Sprung, ein Schrei - aber nicht von Karl May, sondern von uns, als wir zusehen mussten, wie Old Shuterhand - ähm nein, Old Merkur natürlich, wieder im gestreckten Galopp den Steg herunter und um die Kurve gerannt kam - aber diesmal die Ideallinie gefunden  und das Ganze ohne Sturz absolviert hatte, als die andern bereits wieder ins Gehege zurück gedüst waren. --- Hund o Hund, unser Merkur!!!

 

Und nun also noch einmal die grosse Preisfrage: Warum tut unser Oldie das???

Wir haben dann Merkur gerade selber gefragt, aber er gab uns nur lapidar zu Antwort:" Wo ist das Problem? Hat doch geklappt, sind jedenfalls alle gleichzeitig im andern Gehege angekommen". - Der wahre Grund hatte er uns aber mit dieser Antwort nicht verraten. Also:

 

- Rennt er so gefährlich von der Hütte runter, weil er einfach gerne rennt?

- Weil es bald zu Fressen gibt? Aber am Morgen gibt`s doch nicht zu Fressen.

- Braucht er ab und zu einen Adrenalinkick? Wäre ja nicht das erste Mal.

- Oder spinnt er am Ende wirklich einfach ein bisschen?

 

Nein, nein, nein und nochmals nein! Die Antwort lautet ganz einfach: Dabeisein, dabei sein ist alles, den Anschluss an das Rudel nicht verpassen, das ist essentiell. Nicht mehr immer mitmachen, aber immer dabei sein! Er hört ja nur noch wenn ich ganz laut schreie, er sieht ja nur noch die schemenhaften Bewegungen der Kumpels, seines Rudels und darum sputet er sich dann dermassen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Wenn er sich nur nicht noch irgend etwas bricht dabei, unser Oldie. -

Juli 2022

 

 

Wenige Dinge                    geben mir so viel 

tröstliche Zuversicht, 

wie es die Treue

meiner Hunde bewirkt.

 

                  Konrad Lorenz