Fotogalerie Rainey

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Beschreibung der Hündin Rainey, von ihrer Besitzerin huskypost.ch

Rainey

Hündin, geboren 1.7.2008

 

Rudelplatz:

Rainey ist ein Team-Dog, und die kleinste von allen, deshalb hat sie den Zu-Namen „Zwergli“ erhalten, auf welchen sie auch gut hört. Sie kommt sehr gut zu recht mit der Rudelstruktur, ficht diese nicht an.

Fressen:

Sie ist nicht futterneidisch, geht aber manchmal ein bisschen vorwitzig früh an die anderen Näpfe, um diese auszuschlabbern. Sie säuft gut beim Wässern.

Achtung:

Rainey fürchtet sich ganz enorm vor der Fliegenklatsche und hat bis jetzt die Angst nicht überwinden können. Sie flüchtet in die hinterste Ecke der Wohnung und drückt dort den Kopf hinein. Ebenso Angst hat sie vor dem Nagelklipser, und dem Ausschütteln von Wäsche vor dem Aufhängen. Diese Dinge sollte man auf das Allernötigste beschränken, wenn man es denn in ihrer Gegenwart tun muss.

Dafür kann sie klettern wie eine Ziege, 2m hohe Zäune sind kein Hindernis, wenn sie nicht oben nach innen hängend überzäunt sind (wie Wildzaun)

Gesundheitszustand:

Sie ist gesund, verlor in ihrem  früheren Leben einmal das halbe linke Ohr. Hat am linken Hinterlauf eine chronische Patellaluxation, die sie aber nicht gross zu stören scheint.

Im Gespann:

Rainey läuft als Team-Dog, zieht aber an Wagen und Schlitten nichts. Neben dem Fahrrad dagegen funktioniert esgut. Nichts desto trotz hat sie aber an allem grosse Freude und will unbedingt mit dabei sein. Sie kann sich nicht während dem rennen versäubern, will sich dann hinsetzen, bewegt sie Hinterläufe nicht mehr und wird so mitgezogen.

Kuscheln:

Sie ist mein Kuschelhündchen, sie liebt- sie braucht und sucht den Körperkontakt immer wieder. Sie liebt es gestreichelt zu werden. Vorsicht bei fremden Menschen, die sie streicheln wollen, sie wirft sich ihnen zwar zu Füssen, schnappt dann aber plötzlich doch nach deren Hand, und schreit dazu, als wenn sie Angst hätte.

An der Leine:

Rainey kann gut abgeleint werden, ist immer im Umkreis von ein paar Metern um mich herum, sucht häufig Blickkontakt zu mir und kommt schnell zurück, wenn ich ihr rufe. Sie kann einigermassen „Fuss“ laufen und zieht nicht stark an der Leine.

Art:

Rainey ist ein total aufgestelltes Hundchen, immer lustig und fröhlich, immer irgendwie am herumflitzen, am recherchieren und spielen. Sie findet mit ihrer Art immer einen von den Rüden im Rudel, der ihr hilft beim Toben und Spielen.

Auch das „Schnörrli“ ist leider etwas oft in Bewegung, sie kann nicht spielen, ohne dazu mehr oder weniger laut „kommunizieren“ zu müssen. Andere Hunde, die am Gehege vorbei gehen verbellt sie, Gefährte die über den üblichen Autolärm hinaus laut sind ebenfalls.

Im Haus aber ist sie still und nicht wild. Es kann sein, dass sie mitten in der Nacht angibt, wenn sich vor dem Haus was komisches tut. Darüber war ich aber schon mehr als einmal froh.

Sie ist mein Seelenhündchen und spürt sofort wenn es mir nicht gut geht. Dann legt sie sich ganz still zu mir, um mich zu trösten. Und das gelingt ihr dann auch immer.

Sie ist sehr menschenbezogen, hat an jedem ihre helle Freude, der zu ihr kommt, und will ihn sofort in Beschlag nehmen und küssen. Dabei kann sie ziemlich penetrant sein.

Sie fährt gerne und problemlos Auto, will immer dabei sein, sie verbindet das mit etwas tollem, das dann passieren wird. Können einmal nicht alle mit und sie ist eine, die zu Hause bleiben muss, dann bellt sie ihren grossen Frust laut und anhaltend in die Welt hinaus.

Umgang mit fremden Hunden:

Das Problem ist einzig das, dass sie zu jedem hin will um  ihn anzumachen mit ihr zu spielen. Und wenn das klappt, dann ist sie überglücklich. Sie versteht sich mit gross und klein.

 

Vorgeschichte:

Bis kurz vor ihrem ersten Geburtstag streunte Rainey in Spanien viel um eine Tankstelle herum und war ganz auf sich allein gestellt. Dort war sie dann kurz in einem Tierheim, bevor sie nach Deutschland kam zur Vermittlung. Man wusste nicht einmal ihr genaues Geburtsdatum.

Rainey muss verschiedene, schlecht prägende Erfahrungen gemacht haben, wohl aber grad auch mit Menschen sehr gute, da sie unglaublich menschenbezogen ist.

An das Leben im Haus war Rainey nicht gewöhnt.

 

 

 

 

Grüsse von Rainey – früher Luna 2

 

Hallo, mein Name ist Rainey, aber wenn ich hier auf meinem Regiestuhl sitze und mein Rudel betrachte und es recht bedenke, sollte ich eigentlich Fortuna heissen, denn ich bin ein wirklicher Glückspelz. Und damit ihr das verstehen könnt, erzähle ich am besten von vorn.

 

Ich wurde im Sommer 2008 in Spanien geboren. Auf der Suche nach meinen Menschen verbrachte ich viel Zeit in der Nähe einer Tankstelle. Dort waren viele Menschen, manche spielten mit mir, manche gaben mir etwas zu essen, aber es gab auch viele Tage an denen ich hungrig einschlafen musste. Und ich war einsam, trotz der vielen Menschen, denn die richtigen, die mein junges Herzlein verzweifelt suchten, waren nicht da. Dann kam aber doch endlich der Tag, an dem mich eine nette Frau mitnahm. Sie nannte mich Luna.

 

Aber sie brachte mich in ein Tierheim, wo viele Hunde wie ich auf ein neues zu Hause warteten. Sie kam mich oft am Wochenende besuchen, nahm mich aber nie mit nach Hause. Auch sie war nicht mein Mensch, ich spürte es. Auch kein anderer wollte mich mitnehmen, und irgendwie kam ich dann zur Nothilfe Polarhunde Nord.

 

Zusammen mit meinem Kumpel Ricco aus dem gleichen Tierheim und einigen anderen Hunden, wurde ich von Spanien nach Norddeutschland transportiert. Wir mussten mehrmals umsteigen, da die Tierschützer eine so genannte Fahrkette gebildet hatten. Unterwegs stieg ein Hund nach dem andern aus. Übrig blieben Ricco und ich; wir landeten wieder in einem Tierheim. Doch tief in mir spürte ich etwas Neues, ich spürte, dass etwas anders werden würde. Und weil wir sehr freundliche Hunde waren durften wir immer die ganze Mittagspause in den Freilauf, wo wir nach Herzenslust herumtoben konnten. Wir hatten satt zu essen und reichlich Streicheleinheiten. Es war bereits Frühling und die Sonne wärmte unser Fell… aber etwas fehlte. In meinem Herzlein war ein leerer Fleck, der mir weh tat und ich wusste nicht warum. Ich suchte und wartete, wartete und suchte, und fand es nicht heraus. Womit konnte ich diese Lücke füllen, die so sehr schmerzte? Ich konnte nur noch hoffen, dass ich es spüren würde, wenn es da war.

 

Und dann passierte dieser Unfall. Ich weiss eigentlich gar nicht wie es dazu kam. Wir waren im Freilauf und alberten herum, da blieb ich mit einem meiner Öhrchen an etwas hängen und es riss halb ab. Ich blutete sehr stark und konnte im Nu nichts mehr sehen. Ricco hat so lange am Tor gestanden und gebellt, (was für ihn sehr ungewöhnlich war), bis einer der Pfleger aufmerksam wurde  und sofort einen Druckverband anlegte. Das fand ich zwar sehr unangenehm und auch auf die anschliessende Operation hätte ich gut verzichten können, aber letztlich hätte ich ohne dieses schnelle Eingreifen den Unfall nicht überlebt. Ich wusste noch nicht, dass es genau dieses halbe Öhrchen war, das mein ganzes Leben verändern sollte.

 

Am nächsten Tag kam dann eine so genannte Interessentin, die kam von weit her angereist, um Ricco und mich anzuschauen. Sie hatte sich schon auf der Homepage für uns interessiert, und nun wusste ich auch, woher das leise Beben kam, das ich in den letzten Tagen in meinem, nun  wild klopfenden, Herzlein gespürt hatte. Es war diese Frau, ich spürte das genau, nur - ihr selber war es noch nicht bewusst. Sie suchte für ihr Gespann einen vierten Hund und hatte zwei eigene mit, die bei der Auswahl helfen sollten.

Und dann kam sie, und ich sah tief in ihr Herz, und ich sah dort ihre Liebe – und ich wusste, ich hatte meinen Mensch gefunden. Jetzt galt es nur noch, ihr das bewusst zu machen.  Und obwohl ich ziemlich Schmerzen hatte, biss ich die Zähne zusammen und gab mein Bestes.

 

Aber am Abend, als wir nach einem Spaziergang wieder ins Tierheim zurückgebracht wurden, stand fest, dass Ricco mit der Frau mitgehen durfte, und ich alleine zurückbleiben würde. Er war langbeinig, kräftiger, geeigneter um ihr Gespann zu ergänzen. Und ich? - Das alles konnte ich nicht bieten, ich bin zwar sehr schnukkelig, aber klein von Wuchs und zierlich. Ich konnte ihr nur eines bieten: Mein Herz, mein kleines Herzlein, für ewig… Noch einmal riss ich meine ganze kleine Kraft zusammen, liess meine überschäumende Liebe in ihr Herz fliessen und… es funktionierte.

Diese Frau schaute mich an, schaute weg, schaute mich wieder an, und da sah ich Tränen in ihren Augen, und dann sagte sie: „Ich kann nicht anders, ich nehme beide“. Und vor lauter Freude, Liebe und Dankbarkeit, sprang ich immer weiter um sie herum und an ihr hoch, leckte ihr die Hände und stiess Freudenheuler aus. Ich hatte es geschafft! Ich hatte mein Frauchen gefunden!

Und beide Menschen weinten wegen mir, vor Rührung und bewegten Herzen.

 

Am nächsten Tag fuhren wir endlich in unser neues, eigenes Zuhause. Ich in einer Gitterbox, damit ich etwas Ruhe hatte, denn ich fühlte mich doch noch sehr geschwächt. Jetzt sind Ricco - oder Baykal, wie er jetzt heisst – und ich Schweizer. Und immer noch begrüsse ich alle neuen Menschen mit überschäumender Freude und erobere ihre Herzen im Sturm.

 

Genauso habe ich es mit meinen vier Kumpels gemacht, die ich hier angetroffen habe. Es hat ja so tolle Rüden, ich habe mich in einen nach dem andern verliebt.

Da ist Polar, fünfeinhalb jährig, ein stolzer, souveräner aber sehr liebenswürdiger Rüde, Chenook, ein kupferfarbener achtjährige Clown; mit beiden freue ich mich am gemeinsamen Kontaktliegen. Sogar den zwölfjährigen Nanook, der eigentlich fast nur noch auf dem faulen Pelz herumliegt, konnte ich anstacheln, dass er mir ein bisschen hinterher rennt, und ist auf mein Flirten hereingefallen. Rudelchefin ist die fünfjährige Borea, mit der ich keinerlei Probleme habe, weil ich mich ihr ganz unterwerfe. Sie ist streng zu unserem Rudel, aber auch gerecht und lieb.

Nach Baykal und mir kam dann noch Yukon dazu, der ist noch ein halbes Jahr jünger als wir, und den habe ich nun vollends um die Pfoten gewickelt, er ist ein riesengrosser Tollpatsch, ich necke ihn viel und wir jagen oft miteinander durch den Garten. Schliesslich kam noch Snow zu uns, ein siebenjähriger Rüde, der wurde grad sofort Frauchens Leithund am Schlitten, weil er das schon kennt. Er ist ein schneeweisses Sensibelchen, aber auch mit ihm habe ich schon ausgiebig geschmust.

Mit meinem „Heim-Kumpel“ Baykal habe ich viel Spass. Manchmal ärgert es mich zwar ein bisschen, wenn er mich so anrempelt, aber dann gebe ich lautstark zurück. Ich bin froh, dass wir einander begleiten konnten, es machte uns doch den Neuanfang auch etwas leichter. Und manchmal, nur ganz selten noch, strecken wir kurz die Schnauzen zusammen und sagen: “Weißt du noch…“. Ja, Gott sei Dank ist das vorbei!

 

Die Schweiz finden wir richtig toll, wir leben auf dem Lande und haben viel Platz zum toben. Wenn Frauchen zu Hause ist, sind wir auch in der Wohnung und dürfen dort sogar auf dem Sofa herumblödeln. Und fast jeden Tag darf ich mich, in ihren Arm gekuschelt, zu Frauchen auf das Sofa, legen und dann sagt es mir hübsche Dinge ins Ohr, mittlerweile bin ich ihr Zwerglein geworden und ich höre gerne auf diesen Kosenamen. Meine ganze Liebe und Anhänglichkeit gilt ihr und zusammen freuen wir uns sehr daran.

 

Jetzt muss ich nur noch den Sinn und Reiz des Schnees erkennen, denn das ist mir bis jetzt noch nicht ganz gelungen. Das Zeug mag ja schön sein, aber es ist so saukalt an den Pfoten,

dass ich oft nicht weiss, welche der vier Beinchen ich hochheben soll, damit ich nicht so an die Pfoten friere. Frauchen hat das allerdings schnell bemerkt, und mir eine Decke hingelegt, wenn wir zum Schneetraining fahren. Aber dann entdeckte ich einmal diesen Stuhl, der von Frauchen grad nicht benutzt wurde und flugs setzte ich mich drauf – tja, und seither sitze ich eben immer auf diesem, jetzt meinem Regiestuhl. Da kann ich mein Rudel gut überblicken und ihnen meine Kommandos zurufen.

Vor dem Schlitten bin ich genau so schnell wie die andern, und oft bleibt mir noch Zeit, meinen Nachbar liebenswürdig ins Ohr zu zwicken. Doch was es bedeutet, wenn Frauchen ruft: „zieh Rainey, zieh“, das habe ich einfach noch nicht raus. Na ja, vielleicht nächste Schneesaison…vorläufig springe ich also einfach mit, und überlasse dieses „Ziehen“ den andern. Ist ja nicht so schlimm, oder?

 

So, jetzt muss ich aber schauen, was die andern machen, es ist Abendbrotzeit und dieses Schreiben hat mich doch sehr hungrig gemacht. Ich setz mich jetzt in der Küche an meinen Platz und warte auf unser Nachtessen, das hat Frauchen uns acht so beigebracht, und das können wir auch gut.

nd HUnd 

Nun, ihr habt  es jetzt selber gelesen, dass ich ein richtiger Glückspelz geworden bin! Und deshalb auch ganz, ganz grossen Dank an alle, die mir auf meinem Weg ins Glück geholfen haben. Ich werde euch nie vergessen!

 

Eure Rainey

 

 

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Juli 2022

 

 

Wenige Dinge                    geben mir so viel 

tröstliche Zuversicht, 

wie es die Treue

meiner Hunde bewirkt.

 

                  Konrad Lorenz