Husky-Fütterung mit der BARF-Methode

Vom Spender                                        zum Empfänger

 

Metzgerei "Soltermann", vertrauenswürdig und heimisch


Seit längerer Zeit schon gefiel mir das Füttern meiner Husky`s mit Trockenfutter nicht mehr so ganz.

Ich suchte nach einer Alternative; die durfte nicht teurer sein, nicht zeitaufwändiger, vor allem aber musste sie gesünder sein.

Durch einen Zeitungs-Artikel über selbst hergestellte  "Hunde-Leckereien" der Metzgerei Soltermann in Thörigen, fand ich schliesslich was ich suchte.

Eine Metzgerei nach meinem Geschmack: Freundlich, vertrauenswürdig, hygienisch, mit gesundem Fleisch! Gesund weil: ohne irgendwelche E5-700  Zusätze, ohne Salz, vollkommen naturbelassen, so wie es gewachsen war.

Anfänglich stellten wir unser Futter einfach auf Rohfleisch um, inkl. Knochen und Innereien. Bis das einigermassen eingespielt war, dem ständigen Holen, Verarbeiten und Verfüttern verging fast ein Jahr.

Wir hatten 14 Hunde, und der Zeitaufwand stellte ein nicht unerhebliches, logistisches Problem dar. Doch mit jeder neuen Bestellung (40-70kg), kamen wir auch auf effizientere Verarbeitungsmethoden.

Fleisch aus heimischem Tier-Bestand


Gleichzeitig sagte mir mein Bauchgefühl, dass bei diesem Futter einfach noch etwas fehle. Ich fing an mich ganz langsam über "Barfen" zu informieren. Betonung auf "ganz langsam", denn im Groben wusste ich um was es ging, aber

der ganze Aufwand mal 14, das gab mir doch immens zu denken. --- Hatte ich daneben dann trotzdem auch noch für etwas anderes Zeit?


Ein sehr informatives Buch verführte mich regelrecht dazu, es dennoch zu versuchen. Schritt für Schritt arbeitete ich mich durch, rechnete, verglich adaptierte auf 14 Hunde...

Und es klappte, und --- ich hatte auch noch Zeit für anderes. Anfänglich jedoch, das muss ich gestehen, war ich ein paar mal drauf und dran, das ganze buchstäblich in einen Topf zu werfen, und es mir wieder einfach zu machen, mit Trockenfutter.

Die Gierigkeit jedoch und die Freude, mit denen unsere Fellnasen das neue Futter verschlangen, hielten mich jedes mal wieder davon ab.

Heute denke ich nicht mehr darüber nach, ob ich "barfen" will oder nicht, sondern, womit ich den Speisezettel unserer Husky`s noch verbessern könnte.

So besteht nun die Grundmischung aus ca. 45% Muskelfleisch, 15% grünem Pansen, 30% Fett und 10% Innereien. Dazu gibt es jeden 2.-3. Tag fleischige Knochen und Knorpel.

Fisch aus heimischer Zucht


In nächster Umgebung haben wir eine Fischzucht, da bekommen wir alles, was von einem Fisch nach dem Filetieren übrigbleibt. Meistens sind dies Forellen. Einmal pro Woche gibt es denn eine reine Fischmalzeit.

Ein einziger Hund kann dem Fisch überhaupt nichts abgewinnen und frisst lieber nichts als das. Was soll`s; das gibt es ja bei uns Menschen auch. Er bekommt dann einfach eine normale Portion Fleisch.

Alle andern mögen diese Abwechslung im Speiseplan und vor allem Snow schlägt sich damit regelrecht den Magen voll, worüber ich sehr froh bin, da er allgemein ein schlechter Esser ist und dementsprechend gewichtsmässig immer am unteren Limit.

Hühnerfleisch und Eier


Früchte und Gemüse


Nie mehr werden mir die Zucchetti im Garten zu Keulen, die Äpfel und Birnen  schrumpelig, Bananen braun, Rüebli gummig; dank unseren Hunden!

Wassermelonen als Nachtisch, wenn Frauchens eigene Augen mal wieder grösser war als der Magen.

Und es gäbe noch vieles mehr, was auch den Vierbeinern gut tut. In ihrem Buch "Alles über Barfen" hat Dr. med. vet. Julia Fritz über 30 Gemüse und Früchte aufgelistet, die unbedenklich sind für die Hundefütterung.

Rohfasern aus eigenem Anbau


Durch einen Zufall kam ich auf die Idee für meine Pelzfreunde Sonnenblumen anzupflanzen.

Im Gehege gibt es einen herrlichen "Nuschi-Haufen" extra für die Hunde, wohin ich alle ungiftigen Pflanzen werfe, wenn ich im Herbst den Garten abräume. So landeten auch die Sonnenblumen dort. Im Nu machten sich die Hunde über diese neue Ballaststoffladung her. - Seither baue ich sie gezielt an, und die Hunde sind scharf drauf. Aus den Stängeln knappern sie minutiös jedes Teilchen Mark heraus. Und die Blüten, resp. die Kerne lieben sie sowieso.

Auch die Bambussprossen entdeckten sie selber; seither ziehen sie jeden Frühsommer in die "Spargelernte", erschnuppern jeden Sprossen, sogar unter der Erde. Ich benötige keine Bambussperre, damit er nicht wuchert. Ich muss im Frühling mit Gitter absperren, wenn ich neue Stängel wachsen lassen will. Die Hunde mögen`s, es tut ihnen gut, und ich habe weniger Arbeit; was will man mehr.

Also ist der Beweis erbracht, ich habe Zeit für anderes...

Fette und Öle


Zusätzlich sind Raps-, Sonnenblumen- und Lachsöl hervorragende Quellen für Linol- und a Linolensäure, Omega3 und Omega6, d.h. essentielle, mehrfach gesättigte Fettsäuren.

Selbst gefangenes


Und nicht selten bringt dann auch der Jagdtrieb der Hunde das eine oder andere Häppchen ein.

Mäuse und Heuschrecken beim Spazi, einen alten, aber noch lebenden Fisch im eigenen Weiher und ab und zu ein Frosch.

Daraus ergeben sich dann immer mal wieder die kraterähnlichen Mondlandschaften im Gehegeboden.

Belohnungshäppli und Leckerli für zwischendurch


Belohnungshäppchen vom  Metzger; Innereien verwurstet, den Brei maschinell portioniert und dann luftgetrocknet, Farbe erhalten sie durch Beigabe von frischem Blut. Die Hunde lieben sie! Aber -

der Highlight-Knapper bei unserer Meute ist eindeutig trockenes Brot. Diese Leckerli bringt die Hunde fast um den Verstand. Und darum werden sie nur als "Bettmümpfeli" bei der Gute-Nacht-Runde verwendet, oder für ganz spezielle Fälle.

Und: Stibitzen von Frauchens Futter

Auch das ist Futterbeschaffung; und wie man auf den Bilder sofort erkennt, handelt es sich dabei immer um die selbe Räuberin.

Sie hat einfach den Dreh raus, in einer unbeobachteten halben Minute die Situation zu erkennen, die Strategie festzulegen und diese erfolgreich umzusetzen. Es muss nicht einmal etwas Fressbares sein, schon nur der Duft danach genügt, um die Raub-Rezeptoren in Gang zu setzen. ---


Zum Schutz der "Person" sei hier aber kein Name genannt.



H20 von der eigenen Quelle


(li Spalte, Bilder-Galerien                         re Spalte, Einzelfotos)

Nach dem Fressen etwas zum Schmunzeln

(Bilder-Galerie)