z Basel a mim Rhy, ja da simer gsi, 25.2.2020

Blizzard
Blizzard
Ice
Ice
Rainey
Rainey

Nicht dass wir jetzt zu Stadthunden mutiert wären, aber wir waren dort, in Basel! Und das ist nun eine etwas längere Geschichte.

 

Schon einige Jahre sind es her, dass einmal Claudia Leuppi mit ihren zwei Mädels Ella und Lina zu uns kamen, um mit uns einen Huskynachmittag (wie logisch) zu verbringen. Schnell waren sie total verliebt in unsere Schönheit, in unser liebes Wesen, aber auch in unsere Kraft und Wildheit. Und obschon sie in eben diesem Basel wohnen, kamen sie von dem Moment an immer wieder. Ihr habt es ja in unseren jeweiligen Tagebuchaufzeichnungen sicher gelesen.

 

Kürzlich nun nahm mein Frauchen mich beiseite und bat mich,  nun ganz Ohr zu sein, Huskyohr, Stehohr halt. Und sie erzählte mir eine ganz wunderbare Sache: Nämlich, dass ich ab sofort eine Patin habe, eine ganz richtige Patin, nur für mich! Wauuuh, ich war ganz aus dem Böxchen und bat sie, mir diese Sache noch genauer zu erklären, wer vor allem und warum. Das "Wer" jagte mir Freudenschauer durch meine Adern, das "Warum" zuerst die nackte Angst. Doch als Frauchen mit erzählen fertig war, war mir die Sache klar, logisch, und akzeptabel.

Und wer war nun also diese Patin, für den so genannten Fall der Fälle? Jaaa, Claudia, die liebe Claudia von Basel, juppijee… - Und weil das nun also alles schon in Knochen gemeisselt ist, wie man so sagt, gingen wir sie in Basel besuchen. Damit ich mal gesehen habe, wo sie wohnen, damit ich schon mal alles erschnüffeln und markieren konnte. Letzteres allerdings habe ich vor lauter Aufregung ganz vergessen, das übernahmen dann meine zwei Mädels, die ich mitgenommen hatte, Ice und der Zwerg und zwar gerade volle Kanne, tststs.

Bald zogen wir denn also los, um dieses Basel unsicher zu machen, ich hatte Claudia, meine Patin im Schlepptau, Ice schaute zu Lina und der Zwerg hatte Frauchen an der langen Leine. Was wir da alles zu sehen bekamen war schon beeindruckend. Ich dachte zum Beispiel immer, ich sei gross. Aber neben diesem Roche-Turm ??? wurde 


ich dann soo klein, dass mir der Atem stockte. Hatte ich überhaupt etwas zu sagen auf diese Welt, ein so kleines, weisses Nichts? Einen Moment hatte ich den Eindruck, dass wir nicht Basel unsicher machten, sondern dieses Basel mich ---

Nun, darüber musst du aber stehen Kerle, sagte ich mir, warum wohl hast du vier Beine und nicht nur zwei wie die Menschen. - Weggewischt war also die Unsicherheit und weiter ging`s unbekannten Zielen entgegen. 

Zwischendurch fragte ich aber unsere Stadtführerinnen nach etwas Wasser zum Trinken, dieser "Roche-Turm" hatte mir doch  den Mund ziemlich trocken gemacht.

Gleich da vorne um die Ecke gibt es einen Brunnen, versicherte mir meine Patin, sie muss es ja wissen, sie wohnt ja in Basel. Ich erwartete natürlich so einen Napf, wie wir ihn von zu Hause kennen, aber als wir um besagte Ecke kamen, schluckte ich vorerst einmal leer - ohne Wasser. Ja ist denn in diesem Basel alles so goss, so übermächtig gross? Das ist ja ein


Riesennapf, da könnte man ja darin Baden! Schaut nur mein Zwerg, die kommt ja fast nicht bis zum Wasser, und darum geht es ja doch eigentlich. Ice, die kleine Feine, machte sich gar nicht mal erst die Mühe, da hinauf zu mögen, sie schnupperte am Boden rum, ob da irgendwo ein Rinnsal wäre. War es natürlich nicht und sie hatte das Nachsehen. "Also meine Lieben, ich seh euer Problem, wir gehen an den Rhein, da ist dann allen geholfen". liess meine Patin sich hören. Aha, die schien ja dieses Basel im Griff zu haben. Wir liessen uns das nicht zweimal sagen, obschon wir ja nicht wussten, was da mit diesem "Rhein" wieder Verrücktes auf uns zukommen mochte. Aber dann standen wir an diesem "Rhein".....

Bilder-Galerie

 

Wauuuh, das war natürlich etwas nach unserem Geschmack, darum nichts wie rein, in diesen Rhein... Ha der Zwerg, die schwamm sogleich hinaus, nichts mehr da, von Krackseln dass man zum Wasser kommt. - Erneut rumorte es in meinem Kopf - aha, daher also: "z Basel a mim Rhy, ja da möchti si...", weiter weiss ich nicht mehr, ist ja auch egal, ich bin ja hier -

Und weiter ging`s, vorbei am Dingsda-Museum, mit seinen skurrilen Kunstwerken, zu welchen wir allerdings nicht näher rangehen durften. Klar hätte ich sie sogleich als meine markiert, (für etwas bin ich ja schliesslich nach Basel gekommen), aber da hätte wohl dieser Herr Dingeli keine Freude gehabt, wenn ich seine Kunstwerke für mich in Anspruch genommen hätte. Störte mich nicht weiter, wir liessen es sowieso rechts liegen...

Nur noch schnell ein Foto mit Lina, damit man später sieht, dass wir auch wirklich da waren.


Da fesselte plötzlich etwas anderes Zwerg`s Aufmerksamkeit: Auf den ersten Blick sah es so aus wie sie selber, aber dann - nein, dieses Ding da hatte viel mehr Fett auf den Hüften als unser hübscher Zwerg. Keine Ahnung was das war, vielleicht sogar etwas, das aus diesem Dingsda-Museum abgehauen war. Aber unsere Chefin, die Ice schaffte dann Klarheit: Ein Hängebauchschwein, aha, noch nie gesehen, gibt es in unserem £Revier nicht. Aber stimmt, der Geruch ringsum war eindeutig schweinisch. Zwerg motzte das kleine Schwein noch ein paar Mal kräftig an, aber dieses faule Ding nahm davon keine Notiz und so zogen wir weiter.

Aaachtung! Nun war Körperbeherrschung angesagt. Also was die in diesem Basel alles haben, ist ja witzig. In unserem Revier liegen dicke Tannäste ganz von selber herum; hier werden sie wohlgeordnet hingelegt und sogar angeschraubt. Haben diese Basler tatsächlich Angst, man klaue ihnen die Tannäste? Zugegeben, sie haben nicht so viele wie wir, aber --- verstehe einer diese Basler.

Oh `tschuldigung, liebe Claudia, ich wollte auf gar keinen Fall despektierlich sein, gell. Ich probiere halt einfach all`das Neue um mich herum zu verstehen.

Bilder-Galerie

 

Aber ich begriff dann sehr schnell: Hier in Basel, wo es so viele übergrosse Boxen gab, so viel Strassen und Autos, hatten sich die Menschen  einen andern Ausgleich erschaffen, mit diesen Erlebnisparcour`s mit viel Grün, überall so kleine Oasen, wo man sich hinsetzen und verweilen konnte. Bei uns war das ganze Revier eine solche Oase, hier in der grossen Stadt mussten sie extra geschaffen werden - kapiert.   

Ob all dem Erlebten knurrten uns dann langsam die Mägen und wir machten Mittagsrast in Claudia`s Wohnung. Wir drei erhielten einen Dog-Donat, wo wir dann eine gute Stunde daran herumnagten, dasselbe taten die vier Frauchen mit einer selbstgemachten Pizza. Hach, das schmeckte herrlich, von Neuem nahm`s mir fast den Atem...

Dann ging`s wieder los, es waren noch nicht genug der tollen Abenteuer. Claudia  und die zwei Mädels wollten uns ihren Schlupf zeigen. Nein Blizzerli, den Schlipf, meinte Claudia. Schlipf? Schlupf?? Ah, alles klar, den Unterschlupf.

Ja, das war es denn auch, ein wunderschönes Flecken Erde, mit Bäumen, Sträuchern, Blumen und Reben. Sogar zwei herzige, kleine Böxchen standen drauf - eben doch ein richtiger Unterschlupf, dieser Schlipf, stimmt`s liebe Patin?

Oh, und was es da alles zu erschnüffeln gab - ah, die Basler-Zeitung natürlich, mega spannend!! Geschichten von der grossen weiten Welt, und solche von den kleinen feinen Basler-Leckerli. Das soll es ja hier auch geben, Leckerli, die extra diesen Namen tragen. Wie die wohl schmecken? Muss auf den Pendenzenzettel für den nächsten Besuch in Basel.

Und dann wollte doch Claudia tatsächlich noch über die Landesgrenze. Wie bitte, das machen wir doch sonst immer nur mit Frauchen mit unserem Wohnbus. Und jetzt zu Pfot? Ja wie soll das gehen, stehen dann da auch so Menschen herum in ihren blauen Trainingskombi`s und fragen Frauchen nach unseren Pässen? Mitten im Gras? Und wo genau ist dann diese Grenze? Das war mir nun doch wieder sehr suspekt, wie das zugehen sollte. Aber wir hatten Claudia dabei, also konnte eigentlich nichts schief gehen, - Ging es dann auch nicht.


Wir umgingen diesen "Kratz-" - ähm nein warte, diesen Schlagbaum einfach und drüben waren wir, in Deutschland. Ach Frauchen, gell wenn du das vorher gewusst hättest, wärst du mit uns mit dem Bus auch immer hier über die Grenze gegangen, wenn wir nach Deutschland fuhren, ist doch viel einfacher. Ja, man  hat halt nie ausgelernt, selbst unser Frauchen nicht.

Durch die Rebberge runter zottelten wir dann wieder Richtung Schweiz, wo wir trotz Schauergeschichten, die uns Claudia erzählte, problemlos wieder über die Grenze in die Schweiz einrei- oder wie sagt man dem nun? einlaufen konnten. Tsts, was es alles gibt in diesem Basel, oder ein bisschen daneben. ---

Das war also unser Ausflugstag nach Basel, zu meiner Patin Claudia, spektakulär, muss ich zugeben. Nun weiss ich wieder etwas mehr von der Welt. Es war ein rundum spannender Tag, und für mich steht jetzt schon fest, dass ich wieder kommen werde, gell Claudia, auch ohne eintreffen dieses Fall`s der Fälle.

Wir danken euch von ganzem Huskyherzen, liebe Claudia, Lina und Ella für diese spannenden Erlebnisse. Jetzt sind wir Hunde von Welt, wir haben Basel gesehen, den Roche-Turm und den Rhein, das Dingel-Dangel-Museum und euren "Unterschlupf".